Ein 22-jähriger Besucher aus Deutschland ist in der Nacht auf Sonntag am Electric Love Festival (ELF) am Salzburgring im Flachgau ums Leben gekommen. Die genauen Umstände sind aktuell noch unklar, die Ermittlungen des Landeskriminalamts sind gestern angelaufen.
Obduktion und toxikologisches Gutachten angeordnet
Die Obduktion des 22-Jährigen wurde angesichts mehrerer tödlicher Unfälle in Salzburg am Wochenende vorgezogen und soll heute Nachmittag stattfinden, teilt eine Pressesprecherin der Polizei auf SALZBURG24-Anfrage am Montag mit. Ein Ergebnis lag am späten Montagnachmittag noch nicht vor. Auch ein toxikologisches Gutachten wurde demnach angeordnet. Die Befragung von Zeugen sei ebenfalls angelaufen und finde auch in Deutschland statt.
Wie die Polizei in einer Aussendung am Wochenende berichtete, musste in der Nacht auf Sonntag das Security-Personal wegen einer aggressiven Person einschreiten. Dabei hat der 22-Jährige aus unbekannten Gründen das Bewusstsein verloren. Zwei Notärzte des Roten Kreuzes hätten sofort Wiederbelebungsmaßnahmen eingeleitet und die medizinische Versorgung übernommen, heißt es vom Roten Kreuz gegenüber S24. Der Einsatz habe knapp eine Stunde gedauert. Das Rote Kreuz sprach laut APA von einem Atem-Kreislauf-Stillstand. Ob die Bewusstlosigkeit und der Tod des jungen Festival-Besuchers in direktem Zusammenhang mit dem Einschreiten des Sicherheitspersonals stehen, ist Gegenstand der Ermittlungen.
"Ein Ende, das wir uns natürlich nicht wünschen"
"Ein Ende, das wir uns natürlich nicht wünschen", zeigt sich ELF-Chef Manuel Reifenauer am Montag gegenüber SALZBURG24 betroffen. "Man hat bei einem Festival eine sehr große Verantwortung. In dem Fall aber liegt es nicht in unserem Einflussbereich. Man kann hier nicht sagen, dass wir etwas falsch gemacht haben oder Fluchtwege nicht frei waren. Das ist natürlich ein schwacher Trost, für das Team ist das aber sehr wesentlich", so Reifenauer weiter.
Bis zu dem Vorfall sei das Festival aus seiner Sicht gut verlaufen, so Reifenauer. "Ich tue mir aber schwer, hier nun eine positive Bilanz zu ziehen. Nun müssen die genauen Umstände geklärt werden und dann gilt es, nach vorne zu schauen."
Rund 180.000 Menschen bei Electric Love Festival
Rund 180.000 Menschen besuchten die zwölfte Auflage des Electric Love Festivals von Mittwoch bis Sonntag vergangener Woche. Das Rote Kreuz musste während des Festivals rund 720 Personen überwiegend wegen hitzebedingter Kreislaufprobleme medizinisch versorgen.
(Quelle: salzburg24)