Veröffentlicht: 23. Februar 2012 09:38 Uhr
Der Ex-Domprediger Peter Hofer hielt am Aschermittwoch seine erste Predigt in St. Jakob am Thurn. Er sei dankbar wieder arbeiten zu dürfen und bedankt sich bei seiner Gemeinde für die Unterstützung.
Ex-Domprediger Hofer dankbar
"Ich bin glücklich und sehr dankbar, dass ich wieder arbeiten kann. Die Gemeinde hat mich getragen, die Leute sind immer hinter mir gestanden, das hat mir viel bedeutet. Ich gehe heute mit einem großen Gefühl der Erleichterung und großer Freude in diese Kirche", sagte Peter Hofer vor dem Beginn seinerErste Predigt nach Missbrauchsvorwürfen
Der Pfarrprovisor von St. Jakob am Thurn zeigte sich über den Zuspruch dankbar. "Liebe Pfarrgemeinde, liebe Freunde aus der Stadt, nicht ohne Rührung und innere Bewegung eröffne ich heute diesen Aschermittwoch nach einem schweren Jahr. Ich danke ihnen allen für ihre Solidarität, ich danke ihnen für alle ausgesprochenen und stummen Gesten der Verbundenheit, die mich wie ein unsichtbares, aber dicht geknüpftes Netz durch diese Zeit getragen haben." Mit diesen Worten leitete Peter Hofer seineHofer bekennt sich zu sexueller Beziehung
Der emeritierte Universitätsprofessor hatte im März 2011 bei einer Pressekonferenz eine sexuelle Beziehung mit der Salzburgerin zwar zugegeben, den Vorwurf des sexuellen Missbrauchs aber vehement bestritten. Die Frau hatte zuvor dem Nachrichtenmagazin profil geschildert, sie sei von Hofer in den 1980er Jahren, als er die Stadtpfarre Nonntal geleitet hatte, Hunderte Male vergewaltigt worden. Zu Beginn der Tat sei sie noch nicht volljährig gewesen. Die Rechtfertigung des Predigers: Er habe eine intime Beziehung in den Jahren 1985 und 1986 geführt, "als die Frau erwachsen war". Er habe sie nie zum Sex gezwungen und ihr nie Gewalt angetan. Hofer zog sich aus sämtlichen Funktionen in der Kirche zurück, die Erzdiözese stellte ihn gleichzeitig vom Dienst frei.Gutachten belastete Hofer
Anhand eines Gutachtens wollte Hofer nach Publikwerden der Vorwürfe seine Unschuld beweisen. Das aussagepsychologische Privatgutachten des Innsbrucker Psychologen Salvatore Giacomuzzi belastete den Geistlichen jedoch. Hofer ließ daher das Gutachten von zwei weiteren Gutachtern überprüfen, die dann beide "gravierende Fehler" in der ersten Expertise feststellten. Der Vatikan beschloss daraufhin, kein kanonisches Strafverfahren gegen ihn einzuleiten. Strafrechtlich ist der Fall ist bereits verjährt. (APA)(Quelle: salzburg24)