In Haus, Garten und Auto

Flachgauer Jäger heuer verstärkt wegen junger Marder gefordert

Junge Marder halten derzeit die Flachgauer Jägerschaft auf Trab. (SYMBOLBILD)
Veröffentlicht: 17. Juli 2025 13:57 Uhr
Sie klettern Wände hoch, nisten sich auf Dachböden ein und sorgen im Motorraum für Ärger: Marder sind heuer im Flachgau besonders aktiv. Die Jägerschaft musste bereits etliche Male ausrücken, um die Tiere umzusiedeln, wie der Elixhausener Jagdleiter erklärt.

Marder kommen in vielen Garagen, Dachböden und Gärten unter. Heuer sind die flinken Raubtiere offenbar besonders aktiv – vor allem im Flachgau sind die örtlichen Jäger zunehmend gefordert, wie der Elixhausener Jagdleiter Herbert Moshammer im SALZBURG24-Gespräch am Donnerstag erklärt. 

Marder als geschickte Kletterer

„Marder sind eigentlich überall unterwegs und kommen auch überall hin. Sie sind derart geschickt, dass sie sogar Hauswände senkrecht nach oben klettern können.“ Gerade in Häusern würden sie aber oft für Ärger sorgen. „Sie nisten sich auf Dachböden regelrecht ein und sind dabei so laut, dass man sie sogar einen Stock tiefer herumspringen hört“, schildert der erfahrene Jäger.

Zu dieser Jahreszeit dürften das offenbar vor allem Jungtiere sein. „Marder bekommen ihren Nachwuchs meist zwischen März und April. Die Jungen sind jetzt also ein paar Monate alt und dementsprechend aktiv.“ Moshammer selbst hätte in seiner Gemeinde schon etliche Lebendfallen aufstellen müssen. „In den Gemeinden rundherum schaut es ähnlich aus – etwa in Seekirchen, Anthering oder Hallwang“, wie ihm die dortigen Jagdleiter geschildert hätten.

Abendliche „Marderschreie“ deuten auf Revierkämpfe hin

„Marder markieren ihr Revier sehr intensiv. Besonders, wenn zwei Tiere aufeinander treffen, kommt es auch oft zu Revierkämpfen.“ Dabei würde man die Marder vor allem abends „schreien“ hören, erklärt Moshammer. Einfach vertreiben lassen sich die flinken Raubtiere kaum.

„Grundsätzlich dürfen Marder außerhalb der Schonzeiten ganz normal bejagt werden – aber in Siedlungsgebieten, wo sie sich großteils aufhalten, darf natürlich nicht geschossen werden“, so der Jagdleiter. Daher werde auf Lebendfallen gesetzt – entweder von Jäger:innen oder auch selbstständig aufgestellt. Tappt ein Tier hinein, wird es dann von der Jägerschaft umgesiedelt, „irgendwohin, wo es keine Probleme macht.“

Autos als beliebter Rückzugsort von Mardern

Besonders gerne halten sich Marder – zum Leidwesen vieler Autofahrer:innen – in Motorräumen von Fahrzeugen auf. Auch Moshammers Auto selbst ist im Frühling liegengeblieben, nachdem ein Marder die Zündkabel durchgebissen hatte, wie er erzählt.

Anzeige für den Anbieter Pinpoll über den Consent-Anbieter verweigert

Das bestätigt auch ÖAMTC-Sprecherin Lena Pfeiffer auf S24-Anfrage: „Ein Marderbiss kann ein Fahrzeug völlig lahmlegen.“ Zwar seien solche Vorfälle im Sommer seltener, dennoch könne es vorkommen, dass die Tiere unter die Motorhaube klettern und Schäden anrichten – besonders, wenn dort zuvor ein Artgenosse war.

Schutz vor lästigen Marderschäden bieten sogenannte Marderschreck-Geräte. Diese werden im Motorraum verbaut und arbeiten mit hochfrequenten Tönen, leichten Stromstößen oder Lichtblitzen. 

Damit es aber gar nicht erst so weit kommt, könne man beim Verdacht eines Marders rund um Haus und Garten jederzeit die örtliche Jägerschaft kontaktieren, betont Moshammer abschließend. 

(Quelle: salzburg24)

Lädt
Du hast die maximale Anzahl an Autor:innen/Themen erreicht. Um dem Thema zu folgen, entferne bitte andere Autor:innen/Themen. Themen bearbeiten

Um "meine Themen" nutzen zu können, musst Du bitte der Datenspeicherung hierfür zustimmen

Kommentare (0)
Diskussion anzeigen K Diskussion ausblenden Esc
merken
Nicht mehr merken