Der Wirbel um Salzburgs älteste Volksschule, die Franz-Xaver-Gruber-Schule in Arnsdorf im Gemeindegebiet von Lamprechtshausen (Flachgau), scheint ein Ende zu haben. Auch nach dem Abgang der derzeitigen Direktorin mit Ende des Schuljahres soll sie weiter unter eigener Leitung bleiben. Dafür stimmte die Gemeindevertretung bei einer Sitzung am Montagabend.
Der Andrang bei der Sitzung dürfte groß gewesen sein. Zahlreiche Eltern von Kindern, die an der Schule unterrichtet werden, waren im Publikum, wie die Lamprechtshausener Bürgermeisterin Andrea Pabinger (ÖVP) im Gespräch mit SALZBURG24 am Dienstag erzählt. „Aufgrund der dabei entstandenen Diskussion hat man sich dazu entschieden, dass die VS Arnsdorf mit einer eigenen Leitung bestehen soll.“
Bildungsdirektor für Expositur
Zuvor schien sich noch eine Expositur – also die Eingliederung der Franz-Xaver-Gruber-Schule in die Volksschule Lamprechtshausen – abzuzeichnen. Wie Bildungsdirektor Rudolf Mair gegenüber S24 mitteilte, würden sich dadurch für die Kleinschule Synergieeffekte ergeben, etwa in den Bereichen der Administration oder der Supplierung.
Lehrergewerkschaft befürchtete Schließung
Dagegen sprach sich allerdings die Lehrergewerkschaft aus, die befürchtete, dass mit der Expositur der VS Arnsdorf die Schließung drohe. „Die Schließung ist damit vom Tisch. Der Schulstandort Arnsdorf bleibt und es wird ein neuer Direktor bestellt“, so der Lamprechtshausener Vizebürgermeister Karl Kreiseder (Freie Demokraten) im S24-Gespräch am Dienstag.
Die Stelle für die Schulleitung wird allerdings nicht von der Bildungsdirektion ausgeschrieben. Für einen solchen Vorgang muss die Schule über mindestens zehn Vollzeitäquivalente verfügen, was bei der Kleinschule in Arnsdorf mit zwei Klassen nicht der Fall ist. Üblicherweise wird eine Lehrperson mit der Funktion betraut.
Zwei Bewerber:innen für Leitung der VS Arnsdorf
Zwei Bewerber:innen für die Position der Schulleitung gibt es laut Pabinger. Über die Sommermonate muss man sich nun entscheiden. „Die jetzige Direktorin geht in die Steiermark, die neue Leitung muss also mit neuem Schuljahr bestehen. Da es Interessenten gibt, wird der Auswahlprozess aber nicht allzu lange dauern“, so Pabinger abschließend.
(Quelle: salzburg24)