„Ulpukka und Lumme kommen tatsächlich aus dem Heimatland des Weihnachtsmanns. Sie wurden vor eineinhalb Jahren in einem finnischen Zoo geboren“, berichtet Zoo-Geschäftsführerin Sabine Grebner in einer Aussendung.
Waldrentiere nicht für Kutschenfahrten geeignet
„Vielleicht handelt es sich bei den beiden Rentierkühen ja wirklich um zwei Helfer von Santa Claus“, schmunzelt Grebner. „Immerhin muss es sich bei Rudolph mit der roten Nase eigentlich um ein weibliches Tier gehandelt haben, da die männlichen Rentiere ihr Geweih im Winter bereits abwerfen.“ Dagegen behalten die Weibchen ihres bis zum Frühjahr.
In Wahrheit lassen sich Waldrentiere ohnehin nicht vor eine Kutsche spannen. Im Gegensatz zu den domestizierten Hausrentieren wäre jeder Versuch bei dieser Unterart zwecklos. „Wir würden das auch nicht versuchen“, bemerkt Sabine Grebner mit einem Augenzwinkern. „Vielmehr erfreuen wir uns über ihren Anblick und dass ihr Transport und die Ankunft so reibungslos verlaufen sind.“ Auch das erste Zusammentreffen mit den beiden älteren Waldrentieren Seppi, neun Jahre, und der 13- jährigen Freya verlief sehr harmonisch.
Waldrentier beinahe ausgestorben
Ihre „Aversion gegen Kutschen“ ist übrigens nicht der einzige Unterschied zwischen Hausrentieren und Waldrentieren. Letztere sind im Schnitt etwa 15 Zentimeter größer, haben längere Beine, einen schmaleren Schädel und ein seitlich weniger ausladendes Geweih. Zudem nutzen sie zwar größere Gebiete, leben aber meist in kleineren Verbänden. Bei der Wanderung zu den Winterweiden sammeln sie sich dann jedoch in Gruppen, die aus hunderten Tieren bestehen.
Laut Roter Liste der Weltnaturschutzunion wird das Waldrentier als gefährdet eingestuft. In der Vergangenheit war es über weite Teile Nordeuropas verbreitet. Durch starke Bejagung galt es 1913 in Finnland sogar als ausgestorben und wurde unter Schutz gestellt. Mittlerweile kommt das Waldrentier wieder in kleinen Gebieten Finnlands und Russlands vor.
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(Quelle: salzburg24)