Marianne Sayn-Wittgenstein-Sayn, auch bekannt als „Mamarazza“, war eine österreichische Fotografin und Adelige, die am 9. Dezember 1919 in Salzburg geboren wurde und Medienberichten zufolge am 4. Mai 2025 im Alter von 105 Jahren in München verstarb. Geboren als Maria Anna Mayr-Melnhof, entstammte sie einer katholischen Familie aus der Steiermark. Ihre Mutter, Gräfin Maria-Anna von Meran, war eine direkte Nachfahrin von Erzherzog Johann von Österreich. Im Jahr 1942 heiratete sie Ludwig, den 6. Fürsten zu Sayn-Wittgenstein-Sayn. Nach dessen tragischem Unfalltod 1962 übernahm sie die Verantwortung für die Familie und das Schloss Sayn. Aus der Ehe gingen fünf Kinder hervor, darunter ihr Sohn Alexander, der 7. Fürst zu Sayn-Wittgenstein-Sayn.
Wer war Marianne Sayn-Wittgenstein-Sayn?
Marianne Sayn-Wittgenstein-Sayn war eine bekannte Fotografin und bekam als „Gesellschaftsexpertin“ viele Prominente aus der ganzen Welt vor die Linse. Darunter war als damaliger Thronfolger der jetzige britische König Charles III., die Starsopranistin Maria Callas, der surrealistische Künstler Salvador Dalí und James-Bond-Darsteller Sean Connery. Ihren Spitznamen verdankte die Adlige einer Idee von Caroline von Monaco. Die hatte einst gescherzt: "Du bist kein Paparazzo, du bist eine Mamarazza." Bis zu ihrem 100. Geburtstag archivierte sie ca. 300.000 Fotos.
Bis ins hohe Alter hat die Fürstin am gesellschaftlichen Leben teilgenommen. Vor wenigen Jahren hatte sie zur Freude der Familie Pläne, ihren Wohnsitz von München zurück nach Sayn in Rheinland-Pfalz zu verlegen. Daneben hatte die Adlige noch einen Wohnsitz in Fuschl am See (Flachgau). Dort hielt sie auch gern Hof, lud viele Stars am Rande der Salzburger Festspiele in ihr Anwesen ein.
Die Ururururenkelin der österreichischen Kaiserin Maria Theresia (1717-1780) war Mutter von fünf Kindern und hatte dank Enkeln, Urenkeln und Ururenkeln bereits mehr als 60 Nachkommen. "Ihr Interesse gilt nicht Promis, sondern den interessanten Persönlichkeiten dahinter", hatte ihre Schwiegertochter Gabriela zu Sayn-Wittgenstein-Sayn vor wenigen Jahren betont.
(Quelle: salzburg24)