Bereits seit Anfang 2011 ermittelten Staatsanwaltschaft und Kriminalpolizei Traunstein in knapp 300 Fällen wegen betrügerischen Onlinebestellungen. Die aufwändigen und zeitintensiven Ermittlungen waren der geschickten Vorgehensweise der Betrüger geschuldet.
Betrüger gelangen in Besitz von Kreditkartennummern
Diese gelangten in den Besitz von Kreditkartennummern oder Kontodaten zahlreicher Personen in Deutschland und Österreich. Mit diesen Daten bestellten sie unter anderem Notebooks, Smartphones, hochwertige Bekleidung und Accessoires bei verschiedenen Onlineshops. Diese Waren haben einen Bestellwert von über 50.000 Euro.
Täter hinterließen kaum Spuren
Die bestellten Waren ließen sie jedoch nicht zu sich nach Hause, sondern an verschiedene Packstationen in Freilassing, Bad Reichenhall, Berchtesgaden und Traunstein liefern. Mit gehackten Zugangsdaten von DHL-Packstationskunden ließen sich schließlich die Fächer der Packstationen öffnen, die Täter brachten sich in Besitz der Ware und hinterließen praktisch keine Spuren.
Drei Österreicher festgenommen
Anfang Januar 2013 konnten schließlich drei mutmaßliche Täter ermittelt und festgenommen werden. Gegen zwei der drei Österreicher im Alter von 32, 35 und 39 Jahren wurde auf Antrag der Staatsanwaltschaft Traunstein durch den Ermittlungsrichter Haftbefehl erlassen. Bis das Verfahren zum Abschluss gebracht werden kann, sind noch aufwändige Ermittlungen erforderlich, berichtet die bayerische Polizei.
(Quelle: salzburg24)