Der Bergsteiger gehörte zu einer gut ausgerüsteten zehnköpfigen Gruppe. Am Mittwochvormittag bezwang sie den 2.995 Meter hohen Dachstein-Gipfel. Zum Abstieg bildeten sie zwei Seilschaften. Sie stießen im steilen Bereich des Gletschers auf mehrere Spalten. Eine aus drei Personen bestehende Gruppe entschied sich, eine ein bis zwei Meter breite Kluft nicht zu umgehen, sondern über sie zu springen.
Kletterer stürzt in Gletscherspalte
Dem ersten gelang dies, die zweite Bergsteigerin rutschte aus und brachte dadurch den letzten aus dem Gleichgewicht. Er stürzte und fiel in die Gletscherspalte - zum Glück nicht allzu tief. Beide Seilschaften bargen den Mann rasch. Aber er hatte eine schwere Beinverletzung erlitten. Deswegen setzten die Slowaken einen Notruf ab.
Dachstein: Wind erschwert Hubschrauber-Einsatz
Des starke Wind verhinderte eine Taubergung durch einen Notarzthubschrauber. Bergretter aus Hallstatt, Ramsau, Mürzzuschlag, Kufstein, St. Johann im Pongau, die alle in dem Gebiet unterwegs waren, verpackten ihn in eine Trage und seilten diese 230 Meter tief zu einem für den Hubschrauber erreichbaren Zwischenlandeplatz ab. Von dort wurde er in das Krankenhaus Schladming geflogen. Seine Bergkameraden begleitete die Bergrettung zur Seilbahnstation. Sie waren gegen 18 Uhr wieder sicher im Tal.
(Quelle: apa)