Organisierte Kriminalität?

Bankomat in Gmunden gesprengt: Ein Verdächtiger noch auf der Flucht

Vier Täter haben in der Nacht auf Freitag, 16. Mai 2025 in Gmunden einen Bankomaten gesprengt.
Veröffentlicht: 19. Mai 2025 18:08 Uhr
Die Polizei geht nach der Bankomatsprengung in Gmunden am 16. Mai davon aus, dass die verunglückten und festgenommenen Verdächtigen Teil einer niederländischen Bande seien. Es handle sich um ein Netzwerk von Intensivtätern, das auch in Deutschland und in Österreich aktiv ist. Heuer wurden bundesweit bereits 18 Bankomaten gesprengt.

Die Staatsanwaltschaft Wels hat die Auslieferung der drei mutmaßlichen Täter, die in bayerischen Krankenhäusern liegen, beantragt. Ein vierter Verdächtiger ist noch flüchtig.

Die Bankomatsprenger raubten nach der Detonation in der Gmundner Bank ein Auto bei einer Maturafeier, das später in einem Waldstück in Vollbrand aufgefunden wurde. Die Polizei war den Verdächtigen auf der Spur, die am Samstag in einem Mietauto mit bis zu 250 km/h in einer halsbrecherischen Flucht von Linz nach Bayern rasten. In einem Kreisverkehr bauten sie in der Nacht auf Sonntag einen schweren Unfall, dabei wurde ein Verdächtiger lebensgefährlich verletzt.

Zusammenhang mit "Mocro-Mafia" nicht bestätigt

Einen Zusammenhang mit der sogenannten Mocro-Mafia konnte die Polizei nicht bestätigen. Dieser Begriff wird in den Medien für eine große Tätergruppe aus den Niederlanden benutzt, die hauptsächlich Marokkaner rekrutiert und in zahlreiche Verbrechen involviert sein soll. Bei den Tätern in Gmunden handelt es sich um niederländische Staatsbürger, so die Polizei. Bisher sind aber nur drei Verdächtige gefasst, zum vierten Täter gab es auch am Montag von der Exekutive keine Informationen.

Der spektakuläre Vorfall in der Nacht auf Sonntag war bereits laut APA-Zählung die 18. Bankomatsprengung in diesem Jahr in Österreich. Seit 1. März gibt es eine "SOKO Bankomat" beim Bundeskriminalamt (BK) in Kooperation mit den Landeskriminalämtern. Die Täter setzten meist auf Pyrotechnik und eine "Hit and Run"-Taktik, sie nutzen für die Flucht hochmotorisierte Fahrzeuge mit 700 bis 800 PS, hieß es.

(Quelle: apa)

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