Verdächtiger gefasst

Neue Details zu Banküberfall im Zillertal

Die Polizei verhaftete kurz nach dem Banküberfall einen 23-Jährigen. (SYMBOLBILD)
Veröffentlicht: 08. Mai 2025 11:19 Uhr
Nach dem bewaffneten Raubüberfall im Zillertal hat die Tiroler Polizei noch am Mittwoch einen Verdächtigen gefasst. Er zeigte sich geständig.

Der bewaffnete Überfall auf eine Bankfiliale in Fügen im Tiroler Zillertal Mittwochnachmittag ist offenbar geklärt. Der kurze Zeit später festgenommene Mann zeigte sich bei seiner Einvernahme vollumfänglich geständig und räumte die Tat ein, informierte das Landeskriminalamt am Donnerstag. Bei dem mutmaßlichen Täter handelte es sich um einen 23-jährigen Einheimischen, sagte LKA-Ermittler Philipp Rapold zur APA. Dieser habe angegeben, aus Geldnot gehandelt zu haben.

Der Mann war bereits rund eine halbe Stunde nach der Tat im Zuge einer Alarmfahndung, an der unter anderem auch ein Hubschrauber sowie Hundestaffeln beteiligt waren, festgenommen worden. Der Tatverdächtige ging den Ermittlern bei einer Pkw-Kontrolle im Zillertal ins Netz, schilderte Rapold. Er habe eine "auffällige Fahrweise" an den Tag gelegt. Bargeld, Tatkleidung sowie Waffe wurden letztlich ebenfalls sichergestellt - und zwar an der Wohnadresse. Darüber habe der Tatverdächtige zuvor in der Vernehmung Auskunft gegeben. Über die Höhe des Erbeuteten machte die Exekutive wie üblich keine Angaben.

Räuber von Überwachungskamera gefilmt

Zu dem Überfall war es kurz nach 16.00 Uhr gekommen. Der Täter betrat vermummt und mit einem "pistolenähnlichen Gegenstand" bewaffnet die Filiale, bedrohte zwei weibliche Angestellte im Schalterbereich und forderte die Herausgabe von Bargeld. Eine Mitarbeiterin übergab ihm daraufhin das Geld. Während der Tat befanden sich mehrere Personen in der Bank. Sie blieben unverletzt. Der Bankräuber verließ daraufhin die Filiale und flüchtete Richtung Süden. Er wurde von einer Überwachungskamera gefilmt, eine Öffentlichkeitsfahndung mit Personenbeschreibung war die Folge.

"Futuristische" Schusswaffe

Während die Tat an sich geklärt werden konnte, gab lediglich die Tatwaffe der Polizei noch etwas Rätselraten auf. Es handelte sich um keine klassische Pistole bzw. Faustfeuerwaffe, aber jedenfalls um eine Schusswaffe, die "etwas futuristisch" anmutete, wie der stellvertretende LKA-Leiter Rapold erklärte. Nähere Untersuchungen standen noch an.

In Tirol hatte es im Vorjahr eine bemerkenswerte Häufung von Banküberfällen gegeben. Zehn Überfälle waren innerhalb eines Jahres verübt worden. Ende April wurde ein Duo angeklagt, laut Staatsanwaltschaft sollen fünf Überfälle auf das Konto eines 25-jährigen Österreichers und eines 32-jährigen Russen gehen. Drei weitere Täter wurden ausgeforscht und zum Teil bereits verurteilt. Unklar ist noch, wer für die Banküberfälle im Oktober 2023 in der Innsbrucker Reichenau sowie im November 2024 in Kufstein verantwortlich war.

(Quelle: apa)

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