Grenznah

Blutmond: Gute Sicht auf Mondfinsternis am frühen Montagmorgen

ARCHIV - Totale Mondfinsternis ?ber Deutschland - der Erdtrabant schimmert dunkelgrau bis kupferrot (Archivfoto vom 04.04.2004, aufgenommen ?ber Meinerzhagen in Nordrhein-Westfalen). Am sp?ten Samstagabend (03.03.2007) bietet der Nachthimmel ein besonders Schauspiel. Zum ersten Mal seit fast drei Jahren taucht der Mond vollst?ndig in den Schatten der Erde ein - es kommt zu einer totalen Mondfinsternis. Die Finsternis beginnt um 22.30 Uhr, um 23.44 Uhr ist der Erdtrabant schlie§lich ganz in den Schatten unseres Planeten eingetaucht. Diese so genannte totale Phase dauert bis 0:58 Uhr am Sonntagmorgen. Foto: Volkmar Brockhaus (zu dpa-Korr. "Roter Mond ?ber Europa- erste totale Mondfinsternis seit drei Jahren" vom 02.03.2007) +++(c) dpa - Bildfunk+++
Veröffentlicht: 27. September 2015 18:43 Uhr
Eine gute Sicht auf die totale Mondfinsternis am frühen Montagmorgen (28. September) prophezeien die Experten der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) für den Großteil Österreichs. Das seltene Himmelsspektakel im Überblick.

Ab 3.07 Uhr beginnt der Kernschatten der Erde kontinuierlich die Mondscheibe abzudecken, der Mond steht zu diesem Zeitpunkt im Südwesten. Zwischen 4.11 und 5.24 Uhr ist der Mond dann total verfinstert, der Höhepunkt der Verdunkelung ist um 4.47 Uhr. Um 6.27 Uhr ist dann kein Erdschatten mehr am Mond zu erkennen.

Warum färbt sich der Mond rot?

Weil ein Teil des Sonnenlichts von der Erdatmosphäre gestreut wird und dennoch auf die Mondoberfläche trifft, entsteht eine rötliche bis bräunliche Färbung des Erdtrabanten. Wie genau das aussieht, lasse sich nicht genau vorhersagen und hänge stark vom aktuellen Zustand der Erdatmosphäre ab, etwa ob gerade viel oder wenig Vulkanstaub vorhanden ist, so Albert Sudy von der ZAMG.

Mond der Erde am nächsten

Die Finsternis findet nicht nur zum sogenannten Erntevollmond, wie der Vollmond im September genannt wird, statt. Die Erde wird auch einen "Supervollmond" beschatten. Dieser Superlativ wird laut Wiener Arbeitsgemeinschaft für Astronomie (WAA) immer dann vergeben, wenn der Trabant seinen erdnächsten Punkt erreicht - und das wird heuer im September der Fall sein.

Die Bahn des Mondes um die Erde hat die Form einer Ellipse und die Entfernung Erde-Mond schwankt zwischen etwa 357.000 und 407.000 Kilometer. Der Unterschied im scheinbaren Durchmesser des Mondes vom Minimum (Erdferne) bis Maximum (Erdnähe) beträgt nur etwa 14 Prozent, das entspricht der Größendifferenz Ein- und Zwei-Euro-Münze - und ist mit freiem Auge nur sehr schwer wahrnehmbar.

Mondfinsternis nur bei Vollmond

Mondfinsternisse können sich prinzipiell nur bei Vollmond ereignen, wenn die Erde zwischen Sonne und Mond steht. Nur bei dieser Konstellation kann der Mond in den Schatten der Erde gelangen, was man als Mondfinsternis wahrnimmt. Sonnenfinsternisse ereignen sich dagegen stets bei Neumond.

Die nächste Mondfinsternis für Wien wird völlig unspektakulär: eine partielle Halbschattenfinsternis am 16. September 2016. Am 7. August 2017 wird teilweise eine partielle Mondfinsternis zu sehen sein. Die nächste totale Mondfinsternis ist am 27. Juli 2018 von Wien aus zu beobachten, allerdings nicht über den gesamten Verlauf.

Übrigens: Auch wenn die Menschen es früher gelaubt haben, ein Vorbote des Weltunterganges oder eines großen Unglückes ist der Superblutmond nicht.

(APA)

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(Quelle: salzburg24)

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