"Diese solide finanzielle Basis gibt uns Zuversicht bei den Überlegungen im 'Zukunftsprozess 2018', der gerade begonnen hat", erklärte Erzbischof Franz Lackner. Er sei derzeit auf der Suche nach einem neuen Weihbischof, weil der amtierende Andreas Laun im nächsten Jahr 75 Jahre alt werde und damit die Altersgrenze erreicht hat.
In der Salzburger Kirchenzeitung "Rupertusblatt" berichtete Lackner, dass er in Rom um einen neuen Weihbischof angefragt und Kriterien für einen entsprechenden Kandidaten genannt habe. Es sollte sich um einen Priester aus der Erzdiözese Salzburg handeln, dieser sollte Weltpriester sein und über eine reiche Erfahrung in der Seelsorge verfügen.
Zahlungsmoral der Salzburger hoch
Die Zahlungsmoral der Kirchenbeitragszahler in Salzburg sei hoch. "85 Prozent der Katholiken leisten in der Erzdiözese rechtzeitig ihren Kirchenbeitrag", erläuterte Finanzkammerdirektor Josef Lidicky. Die Personalkosten verschlingen den größten Anteil der Aufwendungen: 29,5 Millionen Euro und damit 56 Prozent des Budgets wurden in der Erzdiözese für 770 Mitarbeiter inklusive 186 aktive Priester ausgegeben.
Mit rund 7,5 Mio. Euro konnte die Erzdiözese im Jahr 2015 zahlreiche kirchliche Bauten in den 209 Pfarren mitfinanzieren. In diesem Betrag sind auch 64 Kirchenrenovierungen und die Unterstützung von 61 Pfarrhöhe und Pfarrheime enthalten. Gekauft wurde im Vorjahr das Kloster Hilariberg bei Kramsach in Tirol. Es wird ab Herbst vom kirchlichen Verein der Brüder Samariter Fluhm als geistliches Zentrum geführt.
Erzbischof feiert doppeltes Jubiläum
Der Erzbischof selbst feiert heuer ein doppeltes Jubiläum - seinen 60. Geburtstag (14. Juli; Anm.) und das silberne Priesterjubiläum. Am 23. Juni gibt es dazu einen Festgottesdienst im Salzburger Dom. Im "Rupertusblatt" warnte Lackner vor einer "weiteren Radikalisierung in der Sprache". Neben den zahlreichen aktuellen geografischen Konflikt- und Krisenherden sei eine solche sprachliche Radikalisierung gefährlich, da diese "wie ein Strudel" wirke, "dem man sich nicht leicht entzieht". Die Rolle der Kirche bestehe darin, mit Worten abzurüsten und Besonnenheit im Umgang mit anderen vorzuleben. Die Rolle des Bischofs in dieser Zeit sei mehr denn je die Rolle eines Brückenbauers, meinte Lackner.
(APA)
(Quelle: salzburg24)