Grenznah

Großbrand in Schneizlreuth: Opfer starben an Rauchgasvergiftung

Veröffentlicht: 27. Mai 2015 11:50 Uhr
Nach dem verheerenden Brand mit sechs Toten in einem Gästehaus in Schneizlreuth (Lkr. Berchtesgadener Land) steht nun die Todesursache fest. Alle sechs starben an einer Rauchgasvergiftung.

Das ergab die Obduktion der Leichen, bestätigt Polizeipressesprecher Christian Langenmaier vom Polizeipräsidium Oberbayern Süd gegenüber SALZBURG24. Die sieben Schwerverletzen wurden weiter in Spezialkliniken behandelt. Beim Ausbruch des Feuers am frühen Samstagmorgen hielten sich laut Polizei 47 Menschen in der Unterkunft in Schneizlreuth auf. Bei ihnen handelt es sich um Mitarbeiter der Firma Lindner aus Arnstorf (Lkr. Rottal-Inn).

Keine vergleichbaren Ereignisse

Vergleichbare Ereignisse sind in dieser Gegend nicht bekannt. „Natürlich kommt es immer wieder zu Bränden bei denen Menschen zu Schaden kommen. Nicht aber in dieser Größenordnung“, so Langenmaier.

Nach Großbrand: Trauer in Arnstorf

Das Bauunternehmen Lindner Group hat ihren Sitz in Arnstorf. Laut Bürgermeister Alfons Sittinger (CSU) herrscht im Ort tiefe Betroffenheit. „Lindner ist der größte Arbeitgeber im Ort, jeder hat eine Verbindung zur Firma, die Anteilnahme ist sehr groß“, so Sittinger gegenüber SALZBURG24. Am 15. Juni findet in der Pfarrkirche St. Georg eine Trauerfeier statt.

lindner Salzburg24
lindner

Lindner trauert um Mitarbeiter

Die Firma Lindner feiert dieses Jahr ihr 50-jähriges Bestehen. Zu einem Teamevent waren 66 Mitarbeiter nach Schneizlreuth gereist und dort in dem Gästehaus im Schlaf vom Feuer überrascht worden. Lindner veröffentlichte eine Todesanzeige auf ihrer Homepage.

Schneizlreuth: Technischer Defekt als Brandursache

Die Feuerwehr brachte den Brand erst am frühen Samstagvormittag unter Kontrolle, gegen Mittag war das Feuer gelöscht. Es war gegen drei Uhr im ersten Stock des ausgebauten Bauernhofs ausgebrochen. Zur Ursache teilten die Ermittler bereits am Samstagabend mit, ein technischer Defekt an einer elektrischen Anlage könne nicht ausgeschlossen werden. Hinweise auf eine vorsätzliche Brandstiftung mit Brandbeschleunigern hätten nicht entdeckt werden können.

(SALZBURG24/APA)

 

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(Quelle: salzburg24)

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