Grenznah

Großbrand vernichtet Wohnhaus in Ramsau

Veröffentlicht: 28. September 2013 10:25 Uhr
In Vollbrand stand Freitagabend ein Zweifamilienhaus in Ramsau (Lkr. BGL). Die Bewohner konnten sich noch in letzter Sekunde aus den Flammen retten. Der Großbrand hat das Haus jedoch völlig vernichtet.

Am Freitagabend kurz nach 21.15 Uhr mussten Feuerwehr, Rotes Kreuz, Technisches Hilfswerk (THW) und Polizei in den Ramsauer Reschenweg ausrücken, wo ein Zweifamilienhaus in Vollbrand stand. Die Bewohner gelangten gerade noch rechtzeitig ins Freie und konnten sich bei den Nachbarn in Sicherheit bringen, so dass niemand ernsthaft verletzt wurde.

Nachbarn schlagen Alarm

Eine junge Frau und ein junger Mann aus Bischofswiesen und Markschellenberg hatten den Brand bemerkt und das ältere Ehepaar sofort gewarnt. Das Rote Kreuz behandelte vier Hausbewohner und Nachbarn, die unter anderem bei Löschversuchen Rauchgas eingeatmet hatten, darunter eine 59-jährige Nachbarin, die nach notärztlicher Erstversorgung zur weiteren Überwachung in die Kreisklinik Berchtesgaden gebracht werden musste; zwei weitere unverletzte Nachbarn wurden betreut. Ersten Erkenntnissen zufolge entstand sehr hoher Sachschaden in Höhe von geschätzten 400.000 Euro; die Kripo ermittelt die genaue Brandursache.

Großaufgebot an Einsatzkräften in Ramsau

Beim Eintreffen der ersten Einsatzkräfte stand ein großer Teil des Dachstuhls und der Holzschindel-Fassadenverkleidung bereits in Vollbrand. Ein Großaufgebot der umliegenden Feuerwehren aus Berchtesgaden, Schönau, Königssee, Marktschellenberg, Bischofswiesen, Schneizlreuth und Bad Reichenhall ging sofort im Innen- und Außenangriff mit bis zu mit fünf Atemschutztrupps über Steckleitern und über die Drehleiter mit mehreren Rohren und Schaum gegen das Feuer vor und suchte das Objekt ab, wobei schnell klar war, dass keine Betroffenen mehr im Gebäude sind. Während der Löscharbeiten musste auch die Dachhaut geöffnet werden. Die Ortsfeuerwehr Ramsau nahm gerade an einer Übung im Pinzgau teil und rückte wenig später zusammen mit österreichischen Feuerwehrleuten über die Hirschbichlstraße zum Einsatzort nach. Die Feuerwehr Bayerisch Gmain besetzte während des Großeinsatzes zur Gebietsabsicherung im südlichen Landkreis für mögliche weitere Einsätze die Bischofswiesener Feuerwache nach.

Insgesamt 38 Einsatzkräfte des Roten Kreuzes sicherten die Löscharbeiten mit zehn Fahrzeugen ab, darunter die Sanitätseinsatzleitung mit Unterstützungsgruppe, drei Notärzte, die Schnell-Einsatz-Gruppen (SEG´n) Behandlung und Transport Süd der BRK-Bereitschaften Berchtesgaden und Bad Reichenhall und die SEG der BRK-Wasserwacht-Ortsgruppe Berchtesgaden. Da direkt am Haus die Ramsauer Ache vorbeifließt, passten die Wasserretter auf, dass niemand in den Fluss fällt und stiegen leinengesichert immer wieder ins Wasser, um verstopfte Ansaugrohre der Löschwasserpumpen zu säubern. Die B305 war während wegen der vielen Einsatzfahrzeuge nur halbseitig befahrbar, wobei die Feuerwehr den Verkehr regelte.

800.000 Euro Schaden

Der Kriminaldauerdienst der Kripo Traunstein übernahm noch am Abend die Ermittlungen zur Klärung der Brandursache. Die Schadenshöhe wird nach derzeitigen Erkenntnissen mit ca. 800.000 Euro beziffert. Als mögliche Ursache wird zum jetzigen Zeitpunkt Funkenflug angenommen. In der Nähe des wahrscheinlichen Brandausbruchsortes, einem an das Haus angrenzenden Holzunterstand, hatte sich abgelagerte und vermeintlich abgekühlte Holzofenasche befunden.

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(Quelle: salzburg24)

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