Grenznah

In Höhlen verunglückt: Schwierige Rettungseinsätze

Veröffentlicht: 28. Februar 2016 16:32 Uhr
In unterirdischen Höhlensystemen kommt es immer wieder zu aufwendigen Bergungen verletzter oder plötzlich erkrankter Personen. Die spektakulärste - und letztendlich erfolgreiche - Rettungsaktion unter Beteiligung österreichischer Einsatzkräfte spielte sich im Juni 2014 in der bayrischen Riesending-Schachthöhle ab.

Im Folgenden auch eine Auswahl von Fällen der vergangenen zehn Jahre aus Österreich:

28. Februar 2016: In der Hirlatzhöhle bei Hallstatt bricht ein deutscher Höhlenforscher bewusstlos zusammen. Später gibt die Polizei bekannt, dass der 54-Jährige nicht mehr reanimiert werden konnte. Bergretter sind im Einsatz, um zu dem Verunglückten vorzudringen. Der Deutsche war Mitglied einer fünfköpfigen Gruppe. Zwei Forscherkolleginnen blieben bei ihm, während zwei weitere Männer Hilfe holten.

7. Juli 2015: Am Salzburger Untersberg verunglückt eine erfahrene 45-jährige Höhlenforscherin aus Salzburg tödlich. Die Frau war mit drei Begleitern im Bereich der Mittagsscharte in einer noch nicht erforschten Höhle unterwegs, als sie in einem Schacht in rund 70 Metern Tiefe von herabfallenden Steinen getroffen wurde.

14. August 2014: Im Salzburger Tennengebirge glückt die Bergung eines verletzten polnischen Höhlenforschers. Der 27-Jährige wird fast 48 Stunden nach seinem Sieben-Meter-Absturz in 250 Metern Tiefe der Jack Daniel's Höhle von Berg- und Höhlenrettern ins Freie gebracht.

8. Juni 2014: Der deutsche Höhlenforscher Johann Westhauser erleidet zu Pfingsten 2014 bei einem Steinschlag in der tiefsten Höhle Deutschlands ein Schädel-Hirn-Trauma. In einer elftägigen Aktion wird er aus 1.000 Metern Tiefe gerettet. Mehr als 700 Helfer aus Deutschland, Österreich, der Schweiz, Italien und Kroatien sind beteiligt. Die Kosten belaufen sich am Ende auf fast eine Million Euro. Der Höhleneingang wird später verschlossen.

17. August 2010: Dramatische Rettung aus einer Höhle im Mariazellerland: Ein 31-jähriger Forscher stürzt in 115 Metern Tiefe mehrere Meter ab und bleibt mit zahlreichen Knochenbrüchen bewusstlos liegen. Seine Kameraden rufen Hilfe. Nach etwa sechs Stunden wird der Verletzte ins Freie gebracht und ins Spital geflogen.

25. Juli 2008: Ein Amerikaner, der mit seinem Sohn und sechs weiteren Forschern die Steinbrückenhöhle im Toten Gebirge in der Obersteiermark erkundet, stützt und verletzt sich erheblich. Er wird nach mehreren Stunden unter schwierigen Bedingungen geborgen.

12. April 2008: Ein 27-jähriger Höhlenforscher aus Wien verunglückt auf einer mehrtägigen Tour durch das "Schönbergsystem" zwischen Oberösterreich und der Steiermark. Ein Kollege alarmiert die Alpinpolizei, worauf der Wiener, der sich u.a. einen Arm gebrochen hat und nicht mehr aus eigener Kraft aufsteigen kann, gerettet wird.

(APA)

(Quelle: salzburg24)

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