Deutlich überdurchschnittlich war im Juni 2015 auf die Zahl der Sonnenstunden, mit einem österreichweiten Plus von 15 Prozent.
Trockenheit im Osten hält an
Die Niederschlagsmenge lag im Juni 2015 österreichweit gesehen um 25 Prozent unter dem vieljährigen Mittel. Am trockensten war es dabei größtenteils in der Osthälfte von Österreich, mit einem Niederschlags-Minus von 50 bis 75 Prozent, im östlichen Weinviertel sowie entlang des Leithagebirges bis zum Wechselgebiet sogar mit bis zu 88 Prozent. Die Trockenheit der letzten Monate im Osten setzte sich somit fort und wird sich während der erwarteten heißen und trockenen ersten Juli-Tage weiter verschärfen. „Im niederösterreichischen Poysdorf zum Beispiel fiel seit Jahresbeginn nur 150 Millimeter Niederschlag", sagt ZAMG-Klimatologe Orlik, „in einem durchschnittlichen Jahr sind es hier 259 Millimeter. Das ergibt bisher ein Minus von 42 Prozent."
Nur leicht unterdurchschnittlich bis ausgeglichen waren die Regenmengen im Juni 2015 von Vorarlberg bis ins Innviertel sowie im Süden Österreichs.
Der Juni 2015 im Detail
Temperatur: Die erste Monatshälfte des Juni 2015 verlief in ganz Österreich außerordentlich heiß mit Tageshöchsttemperaturen bis zu 34,5 °C. Ab der Monatsmitte wendete sich das Blatt und die Temperaturen lagen während der zweiten Monatshälfte vorwiegend unter den klimatologischen Mittelwerten. Alles in allem war der Juni 2015 aufgrund der hohen Temperaturen zu Beginn des Monats österreichweit um 1,4 °C wärmer als das Mittel 1981-2010. In weiten Teilen des Landes reichten die Abweichungen von plus 1,0 °C bis plus 1,5°C. Punktuell gab es in Österreich auch geringere Temperaturabweichungen. Um plus 1,6 bis plus 2,0 °C wärmer war es stellenweise von Vorarlberg bis in den Tennengau, in der Südoststeiermark, im Südburgenland und punktuell in Kärnten, Ober- und Niederösterreich.
Salzburg24
Niederschlag: Die Niederschlagsverteilung war in diesem Juni sehr ungleichmäßig. Vom Waldviertel über das Weinviertel bis in die Südoststeiermark gab es große Niederschlagsdefizite. In diesen Regionen fiel um 50 bis 75 Prozent weniger Regen als in einem durchschnittlichen Juni. Im östlichen Weinviertel, entlang des Leithagebirges bis hin zum Wechselgebiet reichten die Defizite zum klimatologischen Mittel von 75 bis 88 Prozent. Hinzu kommt, dass es im Nordosten (Waldviertel, Weinviertel, Nordburgenland) des Landes schon seit etwa Februar einen deutlichen Mangel an Niederschlägen gibt. In Poysdorf (N, 198 m) summierte sich seit dem Jahresbeginn nur 58 Prozent der hier sonst üblichen Niederschlagsmenge. In Wien sind es zwar immerhin 75 Prozent des vieljährigen Mittels. Der standardisierte Niederschlags- und Verdunstungsindex zeigt aber für Wien, dass hier seit etwa drei Monaten eine moderate Trockenheit vorherrscht.
Deutlich geringere Defizite gab es im östlichen Oberösterreich, im westlichen Niederösterreich und in der restlichen Steiermark. In diesen Gebieten fiel um 25 bis 50 Prozent weniger Niederschlag als im Mittel. Ähnlich negative Abweichungen gab es noch punktuell in Tirol und Kärnten. Von Vorarlberg bis ins Innviertel sowie bis in die Südsteiermark waren die Regenmengen nur leicht unterdurchschnittlich bis ausgeglichen.
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(Quelle: salzburg24)