Grenznah

Kältewelle in Salzburg hält an: Hohe Feinstaubbelastung

Veröffentlicht: 26. Jänner 2017 10:40 Uhr
Die frostige Kälte hat Salzburg noch mindestens bis Anfang kommender Woche voll im Griff. Die Inversionswetterlage sorgt indes weiter für erhöhte Belastung durch Feinstaub hält voraussichtlich weiter an.

Das Mittel der Jänner-Temperaturen für dieses Jahr steht zwar noch aus, er wird aber wohl als der kälteste Jänner seit 30 Jahren in die Wetterstatistik eingehen.

Inversionswetterlage: Hohe Feinstaubbelastung in Salzburg

"Durch die anhaltende Kälte haben sich Schadstoffe aus Heizungsanlagen, Verkehr und andere Stoffe, aus denen Feinstaub gebildet wird, in der bodennahen Luftschicht angereichert", teilte Alexander Kranabetter vom Salzburger Luftgütemessnetz am Donnerstag mit. Grund sei die massive Inversionswetterlage in Salzburg. Wärmere Luftmassen verhindern eine Vermischung der kalten, bodennahen Luftschicht mit der freien Atmosphäre, wodurch sich die Schadstoffe in der untersten Luftschicht anreichern.

Seit einer Woche erhöhte Feinstaubwerte in Salzburg

Zum Schutz der menschlichen Gesundheit gelten österreichweit Grenzwerte für Feinstaub. Der Tagesgrenzwert von 50 Mikrogramm pro Kubikmeter (µg/m³) Luft darf nicht öfter als 25 Mal im Jahr überschritten werden. Am Rudolfsplatz war das bis Mittwoch schon zum siebten Mal in diesem Jahr der Fall. Im gesamten Vorjahr gab es lediglich an insgesamt fünf Tagen erhöhte Feinstaubwerte. Eine ähnliche Feinstaubepisode gab es zuletzt 2006 bei der eine ähnliche Wettersituation, die  für erhöhte Schadstoffe sorgte.

Leichte Entspannung am Mittwoch, dennoch hohe Werte

Am Mittwoch sorgte zwar ein Ansteigen der Inversionsschicht auf über 1.000 Meter für eine leichte Entspannung, die Feinstaubwerte liegen aber weiterhin über dem Tagesgrenzwert. Die Belastung mit Feinstaub ist im Salzburger Zentralraum recht homogen verteilt. Es gibt kaum Unterschiede zwischen verkehrsnahen und verkehrsfernen Standorten. So lag die gestrige Feinstaubkonzentration am verkehrsbelasteten Rudolfsplatz mit 62 µg/m³ "nur" um 4 µg/m³ höher als an der städtischen Hintergrundmessstelle im Lehener Park.

Verbrennungsprozesse erzeugen Feinstaub

Feinstaub entsteht meist bei Verbrennungsprozessen im Straßenverkehr, Industrie und Landwirtschaft, aber auch durch private, mit Holz betriebene Öfen. Daher ist es ratsam bei einer länger anhaltenden Kälteperiode auf zusätzliches Heizen durch Holzöfen zu verzichten. So leistet man nicht nur einen wertvollen Beitrag für die Umwelt, sondern auch für die Gesundheit: Feinstaub erhöht nämlich das Risiko von Herzinfarkten und Atemwegserkrankungen, weil kleinste Teilchen bis in die Lungenbläschen gelangen können.

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(Quelle: salzburg24)

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