Insolventer Motorradbauer

KTM erhält weitere 50 Mio. Euro zur Absicherung der Produktion

Veröffentlicht: 01. April 2025 08:18 Uhr
Weitere 50 Millionen Euro hat KTM für die Absicherung der Produktion erhalten, teilt der Motorradbauer mit Sitz in Mattighofen Dienstagfrüh mit. Insgesamt sind 100 Millionen Euro nötig, damit der Betrieb im April und Mai gewährleistet ist.

Die nächste Finanzspritze von 50 Mio. Euro für die Sicherstellung der Produktion beim Motorradhersteller KTM in Mattighofen (Bezirk Braunau) ist getätigt. Die Pierer Mobiltiy AG teilte Dienstagfrüh in einer Aussendung mit, dass "zusätzliche Mittel für die Wiederaufnahme der Produktion der KTM gesichert" seien. Um den Betrieb im April und Mai zu gewährleisten, sind insgesamt 100 Mio. Euro notwendig.

Millionen-Finanzspritze für KTM von Bajaj

Am 17. März wurde die Fertigung nach knapp dreimonatigem Stillstand als Folge der KTM-Insolvenz wieder angefahren. Dazu hatte der indische Miteigentümer Bajaj in einer ersten Tranche 50 Mio. Euro überwiesen. Bis Ende März waren dann noch weitere 100 Mio. Euro nötig, die Hälfte davon ist nun geflossen. Zum zweiten Teilbetrag wurden in der Aussendung keine Angaben gemacht.

Werk in Mattighofen im Vollzeit-Modus

Seit Dienstag läuft das KTM-Werk in Mattighofen auch wieder im Vollzeit-Modus, wie Michael Seemayer, Landesgeschäftsführer der Gewerkschaft PRO-GE, der "Krone" bestätigte. Seit Jahresbeginn waren die Beschäftigten nur mehr für eine 30-Stunden-Woche bezahlt worden - sowohl jene, die arbeiteten, als auch jene, die zu Hause bleiben mussten.

Pierer Mobility wies in der Aussendung auch Berichte zurück, wonach ein Kreditinstitut 65 Mio. aus Patronatserklärungen für die KTM-Gruppe fällig gestellt habe. "Die Gesellschaft trifft unter der Patronatserklärung keine Ausstattungsverpflichtung zugunsten des Kreditinstituts", wehrte man sich gegen Vorwürfe, "dass Gelder an Gläubigern vorbeigeschleust" würden.

Der "Kurier" hatte am Dienstag aus einem Anwaltsschreiben zitiert, wonach die Großbank der Ansicht sei, dass die Pierer Mobility ihrer finanziellen Ausstattungsverpflichtung für die insolventen KTM-Töchter aus besagter Patronatserklärung nicht nachgekommen sei. "Vielmehr sind 50 Millionen Euro über eine Konstruktion als Einlösung von Forderungen der KTM gegenüber der Pierer New Mobility GmbH (...) an der Pierer Mobility vorbeigeschleust worden", wird aus dem Schreiben zitiert - was Pierer Mobility in Abrede stellt.

"Der Investorenprozess zur Finanzierung der Sanierungsplanquote und des operativen Betriebes der KTM-Gruppe läuft unvermindert weiter", hieß es weiter. Die 30 Prozent Barquote an die Gläubiger von knapp 600 Mio. Euro ist bis zum 23. Mai beim Sanierungsverwalter zu erlegen.

(Quelle: apa)

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