Grenznah

Lebensgefährliche Fahrt auf Güterzug endet am Rosenheimer Bahnhof

Veröffentlicht: 28. März 2017 10:58 Uhr
Unter lebensgefährlichen Bedingungen sind am Montag mehrere Migranten mit einem Güterzug von Kufstein in Richtung Bayern gefahren. In Rosenheim stoppte die Bundespolizei die Gruppe. Wegen des Polizeieinsatzes kamen zahlreiche Züge verspätet.

Gegen 21:20 Uhr informierte die Notfallleitstelle der Bahn die Bundespolizei, dass sich auf einem Güterzug auf der Strecke von Kufstein nach München einige Personen befänden. Der Lokführer eines entgegenkommenden Zuges hätte diese gesehen.

Halt in Rosenheim

Sogleich wurde der Halt des betreffenden Güterzuges in Rosenheim veranlasst. Da nicht ausgeschlossen werden konnte, dass die „blinden Passagiere“ sich beim Zughalt über die Gleise entfernen, wurde der Zugverkehr am Rosenheimer Bahnhof eingestellt. Aus Sicherheitsgründen mussten die Oberleitungen geerdet werden, berichtet die Rosenheimer Polizei am Dienstag in einer Aussendung.

Ein Mann wollte flüchten

Die Bundespolizisten trafen vier Afrikaner unmittelbar am Güterzug an. Schnell stellte sich heraus, dass die Migrantengruppe ursprünglich aus fünf Personen bestanden hatte. Bei der Absuche des Bahnhofsbereichs konnte der flüchtige Mann in einem abgestellten Regionalzug angetroffen werden.

Bahnhof Rosenheim ab 23.35 Uhr wieder frei

Die Bundespolizei wurde bei diesem Einsatz von der örtlichen Polizeiinspektion und dem Notfallmanager der Bahn unterstützt. Um 23:25 Uhr konnten die Gleise am Rosenheimer Bahnhof wieder freigegeben werden. Der Zugverkehr war durch die Sperrung der Gleise erheblich beeinträchtigt. Etwa 50 Züge hatten hierdurch insgesamt rund 2.600 Minuten Verspätung.

Gefälschte Papiere

Alle fünf Afrikaner wurden in Gewahrsam genommen und zur Bundespolizeiinspektion Rosenheim gebracht. Dort fanden die Beamten bei einem der unerlaubt Eingereisten gefälschte italienische Papiere, die er in seiner Unterhose versteckt hatte. Nach ersten Erkenntnissen dürften die fünf bereits in Italien den Zug bestiegen haben. Die Afrikaner stammen aus Ghana und Guinea. Der Gefährlichkeit ihrer Fahrt mit dem Güterzug waren sie sich offenbar nicht bewusst.

(Quelle: salzburg24)

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