Nach einem Felssturz am Dienstag im hinteren Wimbachtal in den Berchtesgadener Alpen in Bayern sind die Wege 411 und 421 zwischen der Wimbachgrieshütte und Trischübel gesperrt und unpassierbar, teilte der Nationalpark Berchtesgaden mit. Es besteht akute Lebensgefahr durch Steinschlag.
Verletzter nach Felssturz in Bayern
Beim Felssturz wurde ein Bergwanderer aus Frankfurt leicht am Fußgelenk verletzt, als er von einem abprallenden Stein getroffen wurde. Der Wanderer befand sich mindestens 150 Meter von der Örtlichkeit des Felssturzes entfernt, schildert die Polizei in einer Aussendung.
Der Verletzte wurde von der Bergwacht Ramsau versorgt. Anschließend mussten 20 Personen – darunter ein Kind – mit Unterstützung des Polizeihubschraubers ausgeflogen werden. Gegen 20 Uhr war der Einsatz beendet.
Wanderweg weggerissen: Lebensgefahr durch Steinschlag
Der Weg vom Trischübel zum Wimbachgries ist nicht mehr vorhanden und derzeit unpassierbar. Es besteht akute Lebensgefahr, da weitere Felsstürze nicht ausgeschlossen werden können. Der Bereich sollte unbedingt gemieden werden, appelliert die Polizei.
Wie Nationalpark-Sprecherin Carolin Scheiter gegenüber der APA berichtete, sind die Wege in dem Bereich nun vorläufig gesperrt. Der Steig zwischen der Hütte und dem Trischübelsattel sei auf einer Länge von 100 Metern verschüttet. Nach einer ersten Schätzung seien in etwa 1.700 Metern Höhe rund 4.000 Kubikmeter Fels ausgebrochen. Laut Scheiter haben die Wanderer keine Möglichkeit, den verschütteten Weg einfach zu umgehen. "Das Gebiet muss weiträumig umgangen werden, was eine gute und weitsichtige Tourenplanung erfordert." Wie lange die Sperrung bestehen bleibt, sei noch unklar. In Kürze werde ein Geologe die Lage beurteilen.
Das spröde Kalkgestein in der Region hat auch früher schon zu Felsstürzen geführt. Erst im vergangenen Jahr waren laut Nationalparkverwaltung Felsmassen ins Tal gedonnert. Einen wesentlich größeren Felssturz, bei dem sich etwa 200.000 Kubikmeter gelöst hatten, gab es nach Angaben von Scheiter im September 1999.
(Quelle: salzburg24)