Während die Ölpreise (OPEC-Korb in Euro) seit Anfang 2016 um rund 19 Prozent nachgegeben haben, ist es bei den Spritpreisen (netto) lediglich zu einer Verbilligung um rund drei Prozent gekommen. An den Zapfsäulen bedeutet das einen durchschnittlichen Preisrückgang von rund 1,5 Cent je Liter seit Jahresbeginn. Dies entspricht einer Ersparnis von nur 75 Cent auf einen 50-Liter-Tank.
Rohöl-Preisverfall wirkt sich wenig auf Spritpreise aus
Die günstigeren Rohölpreise kommen damit noch nicht bei den Konsumenten an. Um Druck auf die Anbieter auszuüben rät der ÖAMTC, gezielt günstige Tankstellen in der eigenen Umgebung ansteuern.
FMVI: Aufwendige Öl-Verarbeitung als Grund
Rohöl müsse erst kostenintensiv zu Benzin und Diesel verarbeitet werden, auch die Kosten für Forschung und Vertrieb schwankten nicht mit dem Rohölpreis, meint der Verband der Mineralölwirtschaft (FMVI). Auch ein schwacher Euro könne dazu führen, dass in Dollar berechnete fallende Rohölpreise in Österreich nicht durchschlagen. Genaue Zahlen für den Anteil des Rohöls an den Gesamtkosten für Treibstoff werden aber nicht bekannt gegeben.
Sprit: Monatsdurchschnitt unter einem Euro
Die aktuellen Tiefstpreise liegen österreichweit für Diesel bei 0,889 Euro und für Superbenzin bei 0,999 Euro je Liter. Während Diesel österreichweit bereits bei 20 Tankstellen um unter 90 Cent zu haben ist, gibt es derzeit nur eine Tankstelle, die den Liter Superbenzin unter einem Euro anbietet. Speziell aufgrund der neuerlichen Preisrückgänge bei Rohöl müssten hier jedoch weitere Tankstellen folgen.
Kommt es zu keinen abrupten Preiserhöhungen im laufenden Jänner, könnte Diesel auch im Monatsdurchschnitt unter einem Euro zu haben sein. Im vergangenen Dezember lag der Durchschnitt mit 1,009 nur geringfügig über dieser Marke. Bei Superbenzin lag der Durchschnitt im Dezember bei 1,107 Euro je Liter und ist im Jänner nur geringfügig auf 1,088 Euro gefallen.
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(SALZBURG24/APA)
(Quelle: salzburg24)