Zu einem tödlichen Bergunfall kam es am Dienstagvormittag auf dem Watzmann in Bayern. Gemeinsam mit einem Bergführer ging eine Vierergruppe Polizeiangaben zufolge am Morgen vom Watzmannhaus los und erreichte zügig die Mittelspitze auf 2.713 Metern Seehöhe und damit den höchsten Punkt der Watzmann-Überschreitung.
Niederösterreicher stürzt bei Watzmann-Überschreitung tödlich ab
Gegen 8.30 Uhr rutschte ein 27-jähriger Mann im nicht versicherten Teil aus und stürzte etwa 80 Meter über eine Rinne auf der Ostseite des Watzmann-Massivs ab. Der Niederösterreicher erlitt dabei tödliche Verletzungen, so die bayerische Polizei. Ein Notarzt konnte nurmehr den Tod des Bergsteigers feststellen. Die Begleiter wurden durch das Kriseninterventionsteam betreut.
Nach derzeitigem Stand der Ermittlungen könne dem Bergführer kein Vorwurf gemacht werden, heißt es seitens der bayerischen Polizei.
Was ist die Watzmann-Überschreitung?
Die Watzmann-Überschreitung zählt zu den anspruchsvollsten Gratwanderungen der Ostalpen und erfordert eine sehr gute körperliche und technische Vorbereitung. Mit einer Gehzeit von zehn bis zwölf Stunden und über 2.000 Höhenmetern verlangt die Tour eine ausgezeichnete Kondition. Der Grat selbst ist oft extrem ausgesetzt, die Route führt über ungesichertes Klettergelände im Schwierigkeitsgrad I bis II nach UIAA, nur an wenigen Stellen helfen Drahtseile. Deshalb sind absolute Trittsicherheit und Schwindelfreiheit unabdingbar.
Insgesamt richtet sich die Watzmann-Überschreitung an geübte Bergsteigerinnen und Bergsteiger, die sowohl körperlich als auch mental auf eine lange, fordernde Gratwanderung vorbereitet sind.
(Quelle: salzburg24)