Übernachtung im Schnee

Paketbote folgt Navi zur Jenner Bergstation

Veröffentlicht: 17. November 2021 16:11 Uhr
Dass man seinem Navigationsgerät nicht immer blind vertrauen sollte, musste ein junger Paketbote im Landkreis Berchtesgaden lernen. Er folgte seinem Gerät bis zur Jenner Bergstation. Das Ziel der Lieferung wäre allerdings die Talstation gewesen.

Der junge Mann hielt sich laut Polizeiaussendung strikt an das Navigationsgerät seines Fahrzeuges, das er schlussendlich wohl auch erheblich fehlinterpretiert habe. In jedem Falle verließ der Paketfahrer die öffentliche Straße am Parkplatz Hinterbrand und folgte der Forststraße in Richtung Jenner Mittelstation. Da ihn das Navi auch hier angeblich nicht stoppte, setzte er seine Fahrt über den Königsweg in Richtung Mitterkaser fort.

Paketbote bleibt auf Weg stecken

Weder die holprige Sandstraße, noch das alpine Ambiente konnten den Lenker bremsen und so setzte er seinen Lieferweg in Richtung Bergstation fort. Auf etwa 1.750 m Seehöhe erreichte der Kastenwagen am oberen Ende des Hohlwegs schneebedecktes Gelände und kam nicht mehr weiter. Beim Versuch, das Fahrzeug zu wenden rutschte dieses über einen Wassergraben zurück an die Böschung, wobei das linke Hinterrad komplett die Bodenhaftung verlor und weit in der Luft war.

Lieferdienst übernachtet in Wagen

Der unverletzte Fahrer setzte sich nun schon bei Dunkelheit in Richtung Jenner Bergstation in Bewegung, um Hilfe zu holen, da auch der Akku seines Mobiltelefons zwischenzeitlich zur Neige gegangen war. Weil er an der Bergstation niemanden erreichen konnte, ging er zurück zu seinem Fahrzeug und übernachtete schlussendlich im Führerhaus des Kastenwagens.

Abstieg vom Jenner zu Fuß

Da er auch für die Firmenzentrale nicht mehr erreichbar war, wurde von dort nach ihm gesucht. Am Mittwochmorgen erreichte der Paketmann dann nach fast zwei Stunden Abstieg an der Jenner Mittelstation Arbeiter der Jennerbahn, denen er sein Missgeschick schildern konnte.

Der durch die Gesamtumstände schon sichtlich gezeichnete Paketfahrer wurde von der Polizei nur mündlich verwarnt. Um die Bergung des Fahrzeuges muss sich nun dessen Firmenleitung kümmern, sie wird wohl heute noch durch eine Spezialfirma durchgeführt werden, so die Polizei in einer Aussendung.

(Quelle: salzburg24)

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