Wie die Bayrische Polizei berichtete wird – getarnt als harmlose und vertrauenerweckende Email – eine Schadsoftware auf den Rechner des Opfers geschleust, um diesen lahmzulegen oder um Daten auszuspionieren. Doch es gibt einfache und wirkungsvolle Mittel, um seinen Computer und vor allem seinen Geldbeutel dagegen zu schützen.
Keine Warnung für Salzburg
Die Salzburger Polizei bestätige indes, dass keine Fälle bekannt seien. "Es hat vor etwa einem Monat mal ähnliche Fälle gegeben", so ein Polizeisprecher. In den meisten Fällen sei das Problem durch Herunterfahren und neu starten behoben gewesen, in manchen Fällen sei ein Neuaufsetzen des Computers notwendig gewesen. Die Polizei sieht derzeit keinen Grund, Warnungen für Salzburg auszugeben.
Täglich mehr als fünf Betroffene
„Täglich melden sich bei uns fünf oder mehr Bürger, die das Ziel solcher Attacken geworden sind“, so Kriminalhauptkommissar Witgar Neumaier von der Arbeitsgruppe Cybercrime der Rosenheimer Kripo. „Auf der verlinkten Seite oder im Anhang lauert nämlich ein Exploit-Kit, das den Browser und seine Plug-ins auf diverse Sicherheitslücken abklopft. Wird das Kit fündig, schleust es durch die Lücke Schadsoftware auf den Rechner, die sensible Daten abschöpfen kann”. Der Phantasie der Täter - die fast immer im Ausland sitzen und kaum zu greifen sind - und den Inhalten der versandten Mails sind dabei keine Grenzen gesetzt. Ziel der Mails, die als Rechnungen, Gutschriften, Mahnungen oder Gewinnversprechen getarnt sind und Zip-Files als Anhänge haben, ist es den Rechner zu sperren oder sensible Daten abzuschöpfen.
Die Kriminalpolizei rät:
- Wenn Sie eine solche Mail erhalten, dann löschen sie diese umgehend! Folgen Sie keinesfalls einem der angegebenen Links oder öffnen Sie die Anhänge!
- Ist es aber schon zu spät und Sie haben einen Link in der Mail geklickt bzw. den Anhang geöffnet, hilft nur noch Schadensbegrenzung: scannen Sie Ihren kompletten Computer sofort mit einem aktuellen Virenschutzprogramm
- Zahlen Sie im Falle einer Sperrung Ihres Computers niemals die geforderte Summe per anonymen Bezahlverfahren, wie UKASH oder paysafecard, denn das führt nicht zur Freigabe Ihres Rechners!
- Wurden Sie Opfer einer solchen versuchten Erpressung und Datenveränderung, dann erstatten Sie Anzeige bei Ihrer örtlichen Polizeidienststelle!
(Quelle: salzburg24)