Zwei Bordellbetreiber aus dem Innviertel sind am Montag in Ried zu drei beziehungsweise zweieinhalb Jahre Haft rechtskräftig verurteilt worden, weil sie unter anderem Mädchen aus der Slowakei für ihre Etablissements "importiert" haben. Den beiden Männern wurde vorgeworfen, sie hätten bei dem "grenzüberschreitenden Prostitutionshandel" mit zwei Slowaken zusammengearbeitet.
Rund 50 Mädchen betroffen
Diese hätten ihnen im Lauf von mehreren Jahren rund 50 Mädchen aus ihrer Heimat zugespielt. Die jungen Frauen seien mit falschen Voraussetzungen gelockt worden. Ihnen sei gesagt worden, sie müssten nur als Tänzerinnen arbeiten. Die Slowaken hätten bei den Einnahmen aus der Prostitution mitkassiert und geholfen, dass die Mädchen "spuren".
Ausgenommen und geschlagen
Einer besonders naiven jungen Prostituierten soll einer der beiden Bordellbetreiber übermäßig viel von ihrem Verdienten abgenommen haben und sie auch mehrmals geschlagen haben. Außerdem sollen die beiden Angeklagten einem ihrer "Kunden", der sich eine der Damen verliebt hatte, erklärt haben, er könne sie freikaufen. Dafür kassierten sie von ihm mehr als 58.000 Euro - der Strafbestand der Erpressung.
Haftstrafen für Männer
Im Schöffenprozess am Montag im Landesgericht Ried im Innkreis zeigten sich beide Angeklagten weitgehend geständig. Der eine erhielt eine Haftstrafe von drei Jahren, davon zwei bedingt. Der andere fasste zweieinhalb Jahre aus, davon 20 Monate bedingt. Sie und der Staatsanwalt erklärten Rechtsmittelverzicht. Die Urteile sind somit rechtskräftig. (APA).
(Quelle: salzburg24)






