Grenznah

Riesending-Höhle in Bayern geschlossen

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Veröffentlicht: 27. Juni 2014 16:28 Uhr

Deutschlands tiefste Höhle ist zugesperrt. Die Riesending-Schachthöhle bei Berchtesgaden ist nach der spektakulären Rettung des Forschers Johann Westhauser mit einem massiven Stahlgitter verschlossen worden. Am Freitag gingen die Arbeiten zu Ende.

"Die Höhle ist zu", so ein Sprecher der Bayerischen Staatsforste. Sie wurde wegen Befürchtungen geschlossen, Ungeübte könnten aus Neugier einsteigen.

Harte Kriterien für Einstieg in Riesending-Höhle

Wer künftig in die Höhle will, muss bei der Gemeinde Bischofswiesen nachfragen, denn die hat den Schlüssel. Allerdings gibt es harte Kriterien. Dazu gehören eine Versicherung, die die Kosten für eine mögliche Rettung deckt, wissenschaftliches Interesse und eine gute körperliche Verfassung.

Auch die SAZBURG24-User haben sich in einer Abstimmung für die Schließung der Riesending-Schachthöhle ausgesprochen. Rund 60 Prozent sind dafür.

Höhlenforscher durch Steinschlag verletzt

Der Höhlenforscher Westhauser hatte am Pfingstsonntag bei einem Steinschlag in 1.000 Metern Tiefe ein Schädel-Hirn-Trauma erlitten. In einer beispiellosen Aktion war der 52-Jährige aus Deutschlands tiefster Höhle geholt worden und erblickte am 19. Juni, nach 274 Stunden, wieder das Tageslicht.

Er befindet sich seither in der Unfallklinik in Murnau und hat die Intensivstation inzwischen verlassen können. "Es geht ihm den Umständen entsprechend gut", teilte die Klinik mit. Wie lange er noch im Krankenhaus bleiben muss, ist unklar. (APA/SALZBURG24)