Hintergrund der Entscheidung seien die zahlreichen Aufgriffe von Kriminellen und illegal Eingereisten während der befristet wieder eingeführten Grenzkontrollen zum G-7-Gipfel in Bayern. Dafür war die über das Schengen-Abkommen geregelte Reisefreiheit ausgesetzt worden.
350 Personen innerhalb weniger Tage aufgegriffen
Während der befristeten Kontrollen waren von Ende Mai bis Anfang Juni den Angaben zufolge 350 gesuchte Personen aufgegriffen und rund 60 Haftbefehle vollstreckt worden. Zudem habe es 8.600 Verstöße gegen das Aufenthaltsgesetz gegeben. Bei der Schleierfahndung handelt es sich um verdachtsunabhängige Kontrollen nicht unmittelbar an der Grenze, sondern etwas weiter im Landesinneren.
Akzeptanz für offene Grenzen könnte sinken
Die deutschen Innenminister befürchten laut "Bild" bei einem möglichen Ausbleiben verschärfter "Maßnahmen zur Bekämpfung der grenzüberschreitenden Kriminalität", dass die Akzeptanz der Bevölkerung für offene Grenzen sinke oder gar verloren gehe. Der sächsische Innenminister Markus Ulbig (CDU) sagte der Zeitung: "Wir können nach den Aufgriffen bei den Grenzkontrollen der Bundespolizei nicht zur Tagesordnung übergehen. Die Sicherheit muss mit der Freiheit im Schengen-Raum Schritt halten."
(APA)
(Quelle: salzburg24)