Nächstes Tief im Anmarsch

Schnee-Lage in Kärnten & Osttirol angespannt

Veröffentlicht: 07. Dezember 2020 13:48 Uhr
Starker Schneefall hat am Wochenende Einsatzkräfte und Behörden in Kärnten auf Trab gehalten. Allein seit Sonntag rückten die Feuerwehren im Bundesland zu mehr als 300 Einsätzen aus.

Einige Bergstraßen waren am Montag immer noch gesperrt, 2.500 Haushalte mussten zeitweise ohne Strom auskommen. Im Mölltal (Bezirk Spittal an der Drau) wurden mehrere Häuser evakuiert, dort kam es immer wieder zu Lawinen- und Murenabgängen sowie Überflutungen.

Nächstes Tief in Kärnten im Anmarsch

Schon am Dienstag und Mittwoch soll das nächste Italien-Tief in Oberkärnten und Osttirol wieder Schneefall und Regen bringen, weshalb am Montag der Landeskrisenstab tagte. Im Lesachtal, das noch immer von der Außenwelt abgeschnitten war, wurde in Zusammenarbeit mit der Bezirkshauptmannschaft Hermagor über den Feuerwehranalogfunk und die Polizei eine Kommunikation für Notfälle eingerichtet.

Bundesheer im Einsatz

Die Lawinenkommissionen führte Erkundungsflüge durch - vom Hubschrauberstützpunkt Klagenfurt aus stand vom Bundesheer eine Alouette III im Einsatz, ein Black Hawk-Hubschrauber war zu Mittag im Anflug auf Kärnten. Zusätzlich standen zwei Hubschrauber des Innenministeriums bereit. 100 Bundesheersoldaten, die Pioniere aus Villach und das Jägerbataillon 26 aus Spittal an der Drau, waren in Bereitschaft. Zwölf Angehörige des Jägerbataillon 26 unterstützten die Straßenmeisterei Winklern im Mölltal.

Im Großeinsatz standen am Wochenende 420 Mitarbeiter der Landesstraßenmeistereien. Mitarbeiter und Geräte wurden aus dem Unterkärntner Raum nach Oberkärnten geschickt. Viel zu tun hatten auch die Monteure der KNG-Kärnten Netz. Vor allem im Mölltal sowie im Lesachtal galt es, Störungen zu beheben. Erschwert wurde das durch die vielerorts herrschende Lawinengefahr.

Lage in Osttirol weiter angespannt

Auch in Osttirol blieb die Lage am Montag weiter angespannt. So war die B108 zwischen Huben und Matrei in Osttirol sowie die Felbertauernstraße zwischen Matrei und Mittersill nicht befahrbar. Im Ötztal war die B186 zwischen Zwieselstein und Hochgurgl bzw. zwischen Neudorf und Sölden zu. Zudem war auch die Landesstraße L13 zwischen Gries im Sellrain und Kühtai gesperrt, auch die L16 in Imst zwischen Wenns und Sankt Leonhard war betroffen.

Die Lawinenwarnstufe wurde von 5 auf 4 herabgesetzt. An steilen Grashängen seien aber jederzeit Nass- und Gleitschneelawinen zu erwarten, vereinzelt auch sehr große. Neu- und Triebschnee der letzten Tage können an allen Expositionen oberhalb der Waldgrenze schon von einzelnen Wintersportlern leicht ausgelöst werden. Anzahl und Größe der Gefahrenstellen nehmen mit der Höhe zu, so die Experten. Die spontane Lawinenaktivität nehme mit dem Ende der intensiven Niederschläge allmählich ab. Die aktuelle Situation erfordere jedenfalls sehr viel Erfahrung in der Beurteilung der Gefahr und große Zurückhaltung.

Bildergalerien

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Erdrutsch auf der L47 der Ossiacher Tauernstraße aufgenommen am Sonntag, 6. Dezember 2020, in Kärnten. Der Winter macht sich in Teilen Österreichs mit enormen Schnee- und Regenmengen bemerkbar. 
Erdrutsch auf der L47 der Ossiacher Tauernstraße aufgenommen am Sonntag, 6. Dezember 2020, in Kärnten. Der Winter macht sich in Teilen Österreichs mit enormen Schnee- und Regenmengen bemerkbar. 
Erdrutsch auf der L47 der Ossiacher Tauernstraße aufgenommen am Sonntag, 6. Dezember 2020, in Kärnten. Der Winter macht sich in Teilen Österreichs mit enormen Schnee- und Regenmengen bemerkbar. 
Erdrutsch auf der L47 der Ossiacher Tauernstraße aufgenommen am Sonntag, 6. Dezember 2020, in Kärnten. Der Winter macht sich in Teilen Österreichs mit enormen Schnee- und Regenmengen bemerkbar. 

(Quelle: apa)

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