Grenznah

St. Georgen rudert in Sachen Asyl zurück: A1-Blockade aber nur aufgeschoben

Gemeindevorstand Richard Roither, Bürgermeister Ferdinand Aigner, Franz Schneeweiß und Martin Plackner kündigten im Juni eine Autobahn-Blockade an.
Veröffentlicht: 29. Juli 2015 07:54 Uhr
Die oberösterreichische Gemeinde St. Georgen im Attergau, wo sich die Erstaufnahmestelle Thalham für Flüchtlinge befindet, nimmt vorerst von einer angedrohten Blockade der Westautobahn (A1) Abstand. Aber man verlangt ein Vertragswerk, dass langfristig dort nicht mehr als 120 Personen untergebracht werden. Das hat Bürgermeister Ferdinand Aigner (ÖVP) auf APA-Anfrage am Mittwoch mitgeteilt.

Die Zahl hatte 120 hatte das Innenministerium nach wiederholten Protesten einst zugesichert. Deswegen war die Empörung groß, als zuletzt - Aigner sagt: "überfallsartig" - Zelte errichtet worden waren, um bis zu 300 Personen unterbringen zu können. Die Zelte wurden inzwischen wieder abgebaut. Aber es halten sich dort noch immer 180 Personen auf.

Die Zelte wurden am Montag abgebaut./FMT-Pictures/BM Salzburg24
Die Zelte wurden am Montag abgebaut./FMT-Pictures/BM

St. Georgen setzt neue Frist: Landtagswahl im September

Deswegen war als Protest zunächst eine Informationsveranstaltung am 1. August auf der Westautobahn bei St. Georgen bei der Bezirkshauptmannschaft angemeldet worden, eine Genehmigung steht noch aus. Später wurde die Blockade auf 8. August verschoben.

Nach einer zweieinhalbstündigen Sitzung des Gemeinderates Dienstagabend erfolgte der einstimmige Beschluss von ÖVP, SPÖ, FPÖ und Grünen, dass vorerst keine Blockade geplant werde. Es sei zuletzt viel passiert, die Zelte seien abgebaut und überall gingen die Orte zur Aufnahme von Flüchtlingen über, nehme man zur Kenntnis. Doch wird Innenministerin Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) aufgefordert, an den Verhandlungstisch zurückzukehren. "Es gibt ein nächstes Jahr und ein übernächstes Jahr und wir verlangen ein langfristiges Vertragswerk, dass nicht wieder überfallsartig Zelte aufgestellt werden", erklärte der Bürgermeister. Wenn etwas zu erreichen sei, dann vor der Landtagswahl am 27. September: "Bis dahin muss eine Lösung auf den Tisch" Und bezüglich einer Autobahnblockade stellte er die Rute ins Fenster: "Sie kennen das Sprichwort: Aufgeschoben ist nicht aufgehoben".

(APA)

(Quelle: salzburg24)

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