Grenznah

Sturmunglück mit zwei Toten in OÖ: "St. Johann trägt Trauer"

Veröffentlicht: 20. August 2017 08:13 Uhr
Nach dem Sturmunglück in der Nacht auf Samstag in St. Johann am Walde mit zwei Toten und 120 Verletzten durch ein umgestürztes Festzelt herrschte beklemmende Ruhe in dem kleinen Ort im Bezirk Braunau.

"Die Betroffenheit ist gewaltig", beschrieb Diakon Anton Baumkirchner die Szenerie. "St. Johann trägt Trauer", so der Seelsorger zur APA.

St. Johann am Walde unter Schock

Am Samstagabend wurde um 19.00 Uhr dem Unglück im Rahmen der Abendmesse gedacht. "Natürlich wird das Unglück ein Thema sein", so Baumkirchner. Nicht nur bei der Abendmesse sondern auch Sonntagfrüh gingen seelsorgliche Worte an die geschockte rund 2.000-Seelen-Gemeinde richten.

Man lebt mit den Menschen mit

Man denke an die Verstorbenen und an die vielen Verletzten. "Vor allem im ländlichen Bereich lebt man mit den Menschen mit." Der bei dem Fest ums Leben gekommene Einheimische wird am Mittwochnachmittag zu Grabe getragen.

28-Jähriger und 19-Jährige bei Unglück getötet

Zunächst war der Unglücksort für die Ermittlungen gesperrt. Durch herabfallende Gerüstteile waren ein 28-Jähriger und eine 19-Jährige getötet worden. 120 Menschen wurden verletzt, davon 20 schwer. Eine Person schwebte noch in akuter Lebensgefahr.

Von der Massivität der Sturmböen waren auch oberösterreichische Wetterexperten überrascht. Zwar habe man gewusst, dass eine Front über Oberösterreich ziehen werde. "Die Modelle hatten aber keine 100 km/h Böen vorgesehen", so Meteorologe Wolfgang Traunmüller von Blue Sky-Wetteranalysen aus Attnang-Puchheim. Unwetterwarnungen habe man Freitagabend in einem Zeitfenster von etwa fünf bis zehn Minuten treffen können. "Das ist für so ein Zeltfest natürlich viel zu kurz." Die Front hatte sich lange Zeit normal verhalten. Durch dynamische Vorgänge habe sich der Sturm unerwartet so massiv entwickelt. 130 km/h waren beispielsweise in Hörsching messbar.

(APA)

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(Quelle: salzburg24)

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