S24-Besuch in der Backstube

"Torten Toni" zaubert ausgefallene Kuchen in Handarbeit

Geschmacklich und auch optisch setzt sich die 24-jährige Konditorin keine Grenzen. 
Veröffentlicht: 24. März 2022 12:10 Uhr
Vom Korn bis zur fertigen Torte sind es so einige Arbeitsschritte. Eine junge Mondseerin beherrscht sie alle. Die „Torten Toni“ zaubert außergewöhnliches Gebäck in Handarbeit, dafür mahlt sie sogar ihr eigenes Mehl. Wir durften sie in ihrer Backstube in Mondsee (Bezirk Vöcklabruck) besuchen.

Ein Pinguin, eine Halfpipe oder sogar ein Kreuzfahrtschiff – Antonia Wienerroither hat schon so einige ungewöhnliche Torten-Wünsche verwirklicht. „Dieser Beruf ist wirklich grenzenlos“, sagt die Konditor-Meisterin im SALZBURG24-Gespräch.

Eigenes Mehl von der Erlachmühle

Seit mehr als 600 Jahren werden in der Mondseer Erlachmühle Körner zu Mehl und dann weiter zum traditionellen Roggenbrot verarbeitet. Als jüngste Müllermeisterin Österreichs dreht seit 2017 auch die 24-Jährige die Räder in der elterlichen Mühle.

Vom Sacher zur eigenen Konditorei 

Ihre eigentliche Leidenschaft gilt aber dem, was aus dem Mehl gemacht wird. In Handarbeit backt und verziert sie Torten in allen Formen und Größen. Nach ihrer Lehre im Salzburger Hotel Sacher und der Ausbildung zur Müller- und Konditor-Meisterin, ist sie damit in den Familienbetrieb eingestiegen. „Neben der Müllerei wollte ich auf jeden Fall auch weiter backen, also habe ich angefangen, ein paar meiner Törtchen anzubieten“, erzählt sie.

Mondseerin startet mit ausgefallenen Torten durch

Und wider Erwarten kommt das schnell gut an, so die 24-Jährige. „Gerade am Land sind die Leute schwer für Neues zu begeistern. Da musste ich meine Sachen den Gästen manchmal schon ein bisschen andrehen.“ Dass sich Törtchen schnell zu mehrstöckigen Torten entwickeln, hätte sie aber nicht erwartet. Schnell wird die Küche des elterlichen Gasthauses zu klein für die Konditorin, kurzerhand räumt sie einen Lagerraum aus und richtet sich im Keller des Gasthauses eine kleine Konditorei ein. „Mit den Verkäufen vom ersten Sommer konnte ich mir einen Tiefkühler kaufen, im zweiten Jahr dann einen großen Kühlschrank – und so wächst die Ausstattung von Jahr zu Jahr.“

 

Das sei keine Selbstverständlichkeit, wie die Konditorin erklärt. „In einer Torte steckt enorm viel Arbeitszeit, nur vom Verkauf zu leben ist da sehr schwierig. Viele Konditoreien halten sich nur durch ein dazugehöriges Kaffeehaus über Wasser“, so die 24-Jährige.

Handarbeit vom Mehl bis zum Dekor

Zwei bis drei Tage arbeitet Wienerroither durchschnittlich an einer dreistöckigen Torte. „Ich mache wirklich alles, was möglich ist selbst, das fängt schon beim Mehl aus der eigenen Mühle an und geht bis zur Dekoration.“ Anderswo bekomme man eine Torte zwar günstiger, so die 24-Jährige, aber bestimmt nicht mit Mehl aus der eigenen Mühle.

Besonderer Genuss von der „Torten Toni“ 

Das komme nicht nur in Salzburg und Oberösterreich gut an, wohin sie ihre Torten hauptsächlich verkauft, wie die Konditorin erzählt. „Ich hatte zum Beispiel auch schon Kund:innen aus Graz, die extra mit Kühlbox ausgerüstet nach Mondsee gekommen sind, nur um eine Torte von mir abzuholen. Dass jemand so einen Aufwand betreibt, freut mich natürlich umso mehr.“

Koriander und Pfeffer im Kuchen

Geschmacklich setzt sich die Konditor-Meisterin bei ihren Kreationen keine Grenzen. So ziemlich alles habe sie schon ausprobiert, sagt sie. „Mir macht es am meisten Spaß, verschiedene Geschmäcker zu kombinieren und zu sehen, was miteinander harmoniert.“ Auf Anhieb funktioniere das aber nicht immer. „Ich kann nur sagen, dass Koriander zum Beispiel nicht in eine Torte und schon gar nicht zu Feigen passt“, schmunzelt Wienerroither.

Doch nicht nur Torten reizen die Mondseerin. Auch viele andere Süßspeisen möchte sich noch in Angriff nehmen: „Im Sommer möchte ich mich unbedingt an der Eisherstellung versuchen. Und ein ganz großes Ziel wäre auch selbst Schokolade herzustellen, die ich dann für meine Torten verwenden kann. Aber da muss ich wohl noch ein paar Sommer für das nötige Werkzeug arbeiten.“

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Seit mehr als 600 Jahren drehen sich die R\u00e4der in der Mondseer Erlachm\u00fchle. Neben dem traditionellen Roggenbrot werden nun auch Torten mit eigenem Mehl gebacken.\u00a0
Seit mehr als 600 Jahren drehen sich die R\u00e4der in der Mondseer Erlachm\u00fchle. Neben dem traditionellen Roggenbrot werden nun auch Torten mit eigenem Mehl gebacken.\u00a0
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(Quelle: salzburg24)

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