Frau im Schlaf erschossen

Verdacht auf Mord und Selbstmord in Schladming

Angehörige alarmierten die Polizei
Veröffentlicht: 02. Juni 2022 20:39 Uhr
Ein 87-Jähriger soll am Donnerstag auf einem landwirtschaftlichen Anwesen in Schladming (Bezirk Liezen) in der Steiermark seine 78-Jährige Frau im Schlaf getötet und sich anschließend selbst mit der Tatwaffe, einer Schrotflinte, erschossen haben.

Das berichtete die Landpolizeidirektion Steiermark. Als möglicher Grund für die Tat wurden gesundheitliche Probleme des Mannes genannt.

Mord und Selbstmord mit Schrotflinte

Die Polizei wurde in den frühen Morgenstunden über das mögliche Tötungsdelikt mit einem Gewehr alarmiert, nachdem Familienangehörige das pensionierte Ehepaar gegen 5.45 Uhr leblos und mit schweren Schussverletzungen im seinem Schlafzimmer aufgefunden hatte. Die Angehörigen machten die Entdeckung, nachdem das Paar nicht wie gewohnt zum Frühstück erschienen war. Alarmierte Rettungskräfte konnten nur mehr den Tod der beiden feststellen.

Die weiteren Ermittlungen hat das Landeskriminalamtes Steiermark, Außenstelle Niklasdorf, übernommen, Tatortbeamte sowie Gerichtsmediziner standen bereits für die Spurensicherung im Einsatz. Als Tatwaffe wurde eine offenbar nicht registrierte Schrotflinte sichergestellt. Der bisher unbescholtene 87-Jährige hatte jedoch auch ein waffenrechtliches Dokument und war rechtmäßig im Besitz von mehreren Jagdwaffen gewesen, berichtete die Polizei.

Angehörige in Schladming betreut

Die Staatsanwaltschaft Leoben ordnete die Obduktion der beiden Leichen an, um Aufschluss über den genauen Tatablauf zu bekommen, die Auswertung sichergestellter Spuren ist noch ausständig. Laut den bisherigen Ermittlungen dürfte der 87-Jährige in der Vergangenheit bereits mehrfach krankheitsbedingt in medizinischer Behandlung gewesen sein, was auch das Motiv der Tat gewesen sein könnte. Die schwer betroffenen Angehörigen wurden von einem Kriseninterventionsteam betreut.

Hilfsangebote für Personen mit Suizidgedanken und deren Angehörige bietet das Suizidpräventionsportal des Gesundheitsministeriums. Unter www.suizid-praevention.gv.at finden sich Kontaktdaten von Hilfseinrichtungen in Österreich. Infos für Jugendliche gibt es unter www.bittelebe.at.

(Quelle: apa)

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