Die Polizei stand am Samstag gegen 17 Uhr in Vorchdorf (Bezirk Gmunden) in Oberösterreich im Großeinsatz. Ein Zeuge hatte Alarm geschlagen, weil er bei einem Bauernhof mehrere Personen mit Sturmgewehren hantieren gesehen haben soll, berichtet die Polizei in einer Aussendung am Sonntag. Die Personen gaben an, sie hätten Übungen mit Sturmgewehren durchführen wollen.
Mehrere Polizeistreifen, die Schnelle Interventionsgruppe sowie das Einsatzkommando Cobra aus Salzburg und Oberösterreich wurden zu dem Bauernhof entsandt. Als die erste Polizeistreife vor Ort eintraf, flüchteten rund 15 Personen mit Gewehren in den Bauernhof, teilt die Polizei weiter mit. Fünf Menschen konnten von den Polizeikräften angehalten werden, eine Person wurde wegen des Verdachts des Widerstands gegen die Staatsgewalt vorläufig festgenommen.
Cobra umstellt Bauernhof in Vorchdorf
Das Gebäude wurde anschließend von der Cobra umstellt und durchsucht. Insgesamt befanden sich 19 Personen vor Ort. Sie wurden wegen Verdachts einer gerichtlich strafbaren Handlung nach dem Waffengesetz vorläufig festgenommen. Die Beamten fanden außerdem rund 50 halbautomatische Waffen, darunter Sturmgewehre und Pistolen.
Eine Überprüfung der Waffen ergab schließlich, dass alle registriert sind und entsprechende waffenrechtliche Dokumente vorliegen. Warum die Anwesenden dennoch bewaffnet ins Haus geflüchtet waren und damit eine hohe Eskalationsstufe beim polizeilichen Einsatz ausgelöst hatten, ist laut Polizei aktuell noch unklar.
Übungen mit Sturmgewehren Grund für Treffen
Die Festnahmen wurden später aufgehoben und die Waffen wieder an die Besitzer übergeben. Die Personen gaben gegenüber den Beamten an, dass es bei dem Treffen darum gegangen sei, Übungen mit der Waffe durchzuführen. Die Polizei wird den Vorfall bei der Bezirkshauptmannschaft Gmunden und bei der Staatsanwaltschaft Wels anzeigen.
(Quelle: salzburg24)