An seinem 183. Geburstag war es ein bisschen anders als damals. Mittlerweile dürfen in Bad Ischl zwei Herren den Kaiser spielen und drei Damen die Sissi – müssten eigentlich genug sein.
„Kaiserloses" Fest in Bad Ischl
Dennoch musste die zweite Sissi (streng nach Hierarchie) bei der 10. Nacht der Kaiser alleine ein bisschen monarchischen Glanz in das Fest bringen. Kaiser Franz Soukup wünschte sich nämlich Sissi eins für das Fest und war wegen Nichterfüllung seines kaiserlichen Begehrens offiziell für den Besuch „indisponiert", inoffiziell „verärgert". Die frühere Sissi Sabine Rosenberger war´s auch und so nahm das Fest „kaiserlos" seinen Lauf. Die frühere Sissi durfte übrigens als kaiserliche Vertreterin nachmittags bei der Buchpräsentatin „Sissi´s Tod" in der Villa Seiler dabei sein.
Skikaiser Franz Klammer und seine Sissi
Skikaiser Franz Klammer sprang kurzerhand in die Rolle des Kaisers und küsste galant seiner Sissi zur Begrüßung die Hand. Sein Olympiasiegerkollege Leonhard Stock war mit dem kaiserlichen Zeremonell weniger vertraut und küsste die Sissi links und rechts auf die Wange. „Ich hab halt meine Chance ergriffen", so der Tiroler, der zusammen mit Sportkollegen wie Skiflieger Hubert Neuper („Ich musste die Titelverteidigung beim heutigen Golfturnier schon beim ersten Abschlag begraben"), Snowboarder Andreas Prommegger (frisch verheiratet mit seiner Susanne), Beach-Volleyballer Oliver Stamm, Rad-Ass Gerhard Zadrobilek, Biathlon Weltmeister Wolfgang Rottmann und Skifahrerin Niki Hosp bei mehr als dreißig Grad im Schatten tagsüber für die Franz Klammer Foundation golften.
Niki Hosp spielt sich auf's Siegerpodest
Niki Hosp („Eigentlich spiel' ich recht selten Golf") war es dann auch, die die Herren am Golfplatz kräftig vorführte und auf dem Siegerpodest stand. Der Skikaiser nahm's gelassen: „Bei Golf war´s heute sportlich so durchwachsen, dafür lief es super für meine Foundation".
Moderator Mat Schuh entschuldige den Gastgeber kaiserlich: „Seine Hoheit will sich so seinen Untertanen halt nicht zeigen." Und forderte die an die an einer langen Tafel speisenden Gäste auf, die ehrwürdige Bad Ischler Trinkhalle in spätestens zwei Stunden zur „Trinkerhalle" zu machen.
(Neumayr)
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(Quelle: salzburg24)