„Die Trockenheit und der heiße Sommer haben die Einsatzkräfte gefordert. Bis Ende Oktober zählten wir 58 Einzelbrände im ganzen Land, im Gedächtnis sind dabei vor allem die Feuer am Untersberg und am Wolfgangsee geblieben“, sagt Landesrat Josef Schwaiger (ÖVP), und er fügt hinzu: „Nur 14 davon waren ‚echte‘ Waldbrände, der Großteil betraf Wiesen, Böschungen, Hecken und dergleichen.“

Extremwetter hatte massive Auswirkungen
Während zwischen 2008 und 2017 insgesamt 97 Vegetationsbrände gezählt wurden, also durchschnittlich etwa zehn pro Sommer, schnellte die Zahl heuer auf 58 hinauf. „Die meisten Einsatzstunden, 70 Prozent, entfielen auf die Feuer in den Wäldern. Der Einsatz am Untersberg forderte die Löschmannschaften zwei Tage lang“, so Schwaiger. Bernhard Niedermoser bringt die fatale Kombination auf den Punkt: „Hitze und fehlender Regen, und das wochenlang. Der Boden ist sehr trocken, verkrustet. Da kann dann der punktuelle Sommerregen, den es gab, nur sehr schwer eindringen.“
Meteorologe: „Die Waldbrandgefahr wird steigen“
Die extreme Situation ließ die Bezirksverwaltungsbehörden schnell reagieren, zahlreiche Waldbrandverordnungen traten in Kraft. „Ich bin überzeugt, dass dadurch vieles verhindert werden konnte“, unterstreicht der Landesrat. Allerdings: „Die Prognosen zeigen ein klares Bild: Die Sommer in Salzburg werden in den kommenden Jahrzehnten wärmer und vor allem auch trockener. Das Jahr 2018 ist somit ein ‚Vertreter des kommenden Klimas‘. Das allgemeine Gefährdungspotenzial für Wald-und Flurbrände steigt. Man wird sich somit in Zukunft noch mehr mit dem Thema auseinandersetzen müssen – sowohl in der angewandten Forschung, der Prognose, der Warnung und Information als auch in der operationellen Schadensbekämpfung“, betont Bernhard Niedermoser.
Trockene Aussichten zum Jahreswechsel
Niedermoser schaut bereits bis zum Jahresende und meint: „Aufgrund der aktuellen Situation ist zu befürchten, dass sich diese Trockenheit auch weit in den Dezember hinein erstreckt. Ich denke da bereits an die Silvesterfeuerwerke, die dadurch zur Gefahr werden könnten.“
(Quelle: salzburg24)