Die aktuelle Mobilitätsstudie des Landes gibt interessante Einblicke in regionale Besonderheiten. So legen die Pongauer mit durchschnittlich 55,5 Kilometern die längsten Distanzen an einem Werktag zurück und im Lungau benutzt man vergleichsweise oft das Auto. In der Stadt Salzburg ist der Fahrradanteil – erwartungsgemäß – außergewöhnlich hoch.
Salzburger:innen legen 3,4 Wege pro Tag zurück
Im Schnitt legen die Salzburgerinnen und Salzburger pro Werktag 3,4 Wege zurück. Dazu zählen zum Beispiel der morgendliche Gang zum Bäcker, die Busfahrt zur Arbeit und der elterliche Abholdienst von abendlichen Aktivitäten des Nachwuchses, heißt es in einer Aussendung des Landes. Wie weit die Distanzen dabei sind, ist aber von Bezirk zu Bezirk unterschiedlich.
In der Stadt Salzburg werden durchschnittlich 28 Kilometer an einem Werktag zurückgelegt, das ist der niedrigste Wert im Land. Im Flachgau (43 Kilometer), im Tennengau (47,3) und im Pinzgau wird bereits die Marke von 40 Kilometern deutlich geknackt. Was die tägliche Weglänge betrifft, sind jedoch die Menschen im Lungau (50,4 Kilometer) und Pongau (55,5) klar vorne.
Auch bei der täglichen Fahrzeit hat der Pongau mit 103 Minuten die Nase vorne. Eindrucksvoll zeigt sich jedoch, dass Distanz und Dauer nicht automatisch Hand in Hand gehen. Denn trotz fast nur halb so langen Distanzen sind die Stadt-Salzburger:innen 87 Minuten täglich unterwegs. Die Lungauer:innen verbringen mit 81 Minuten die geringste Zeit auf ihren Wegen. Über eineinhalb Stunden liegen der Flachgau (91), der Tennengau (93) und der Pinzgau (98).
Hier treten die Menschen am öftesten in die Pedale
Eine weitere interessante Beobachtung ergibt sich im Vergleich der durchschnittlichen Dauer der einzelnen Wege. Im Lungau liegt fast die Hälfte aller Wege (47 Prozent) unter zehn Minuten, im Pinzgau sind es 40 Prozent. Es folgen der Pongau (36 Prozent), der Flachgau und der Tennengau (je 35) und die Stadt Salzburg, in der „nur“ 29 Prozent aller Wege unter zehn Minuten sind.
Bei der Verteilung auf die verschiedensten Fortbewegungsmittel zeigt sich, dass die Stadt-Salzburger und -Salzburgerinnen rund 23 Prozent ihrer Wege auf dem Rad zurücklegen. Damit liegt die Landeshauptstadt klar vor dem Tennengau (10,6 Prozent), dem Flachgau (9,9), dem Pinzgau (9,3) und dem Lungau (6). Am seltensten wird der elektrische oder herkömmliche Drahtesel im Pongau ausgepackt (4,8 Prozent).
Was den Anteil von Pkw-Fahrten an Gesamtheit aller betrifft, so liegen die Menschen im Lungau mit 58,1 Prozent klar vorne. Generell wird überall mehr als die Hälfte aller Wege mit dem Auto zurückgelegt – im Pongau sind es 53,3 Prozent, im Pinzgau für 52,9, im Tennengau für 51,4 und im Flachgau 50,8. Einzige Ausnahme ist die Stadt Salzburg in der nur 29,6 Prozent ihrer Wege mit dem Auto zurücklegen.
In Salzburg-Stadt wird mehr geshoppt
Die Zwecke, für die Wege zurückgelegt werden, weichen in den Bezirken nur sehr geringfügig vom Landesschnitt ab, der unter anderem je 24 Prozent für Arbeits- und Freizeitwege ausweist, 15 Prozent für Einkäufe, 11 Prozent für private Erledigungen und 9 Prozent zu Ausbildungszwecken. Eine Auffälligkeit ergibt sich jedoch: In der Stadt Salzburg sind 18 Prozent aller Wege dem Einkaufen gewidmet und „nur“ 21 Prozent der Arbeit.
(Quelle: salzburg24)