Am kältesten wird es bei klarem Himmel in schneebedeckten Tälern und Becken. Wenn der Himmel klar ist, strahlt der Boden viel Wärme in den Weltraum ab. In den kommenden Nächten kann es deshalb auf dem Land -15 bis sogar -20 Grad kalt werden. Tagsüber klettert das Thermometer höchstens bis zur Null-Grad-Grenze.
Kalte Luft in Tälern und Becken
Wolken oder Nebel wirken hingegen wie eine Decke und halten die abgestrahlte Wärme zurück, erläuterten die ZAMG-Experten. Je kälter die Luft ist, desto schwerer ist sie. Daher sammelt sich in den Nächten die kälteste Luft in den Tälern, Becken und Senken.
Schnee nimmt wegen seiner physikalischen Eigenschaften wenig (von dem größtenteils kurzwelligen) Sonnenlicht auf, weil er das meiste reflektiert, strahlt aber im langwelligen Bereich (Wärme) sehr stark aus, so die ZAMG weiter. Daher erwärmen sich schneebedeckte Täler tagsüber nur wenig (durch die Sonne), kühlen aber in den Nächten (durch Wärmeverlust) stark aus.
Bitterkalter Hochwinter
Der sogenannte Hochwinter von Jänner bis Mitte Februar ist die kälteste Zeit im Jahr. Zu dieser Jahreszeit ist selbst in den Landeshauptstädten Morgenfrost typisch und die durchschnittlichen Höchstwerte liegen nur um null Grad. In klassischen Kältepolen sind im Hochwinter Tiefstwerte um minus zehn Grad normal. Auch "Ausreißer" um minus 20 Grad kommen laut ZAMG immer wieder vor.
Kälte-Rekorde in Salzburg
Von den Kälterekorden waren alle Bundesländer am Montag mehr als zehn Grad entfernt. Diese liegen selbst in den bewohnten Regionen um minus 30 Grad. Die tiefste je in Österreich gemessene Temperatur gab es am 1. Jänner 1905 am Salzburger Sonnblick mit -37,4 Grad (3.106 m). Salzburgs kältester bewohnter Ort war Tamsweg (Lungau) am 3. Februar 1956 mit -31,8 Grad.
(APA/S24)
(Quelle: apa)