Die Urlauberwelle rollt auf der Tauernautobahn (A10) – und Salzburg steht im Zentrum des Verkehrsaufkommens. Am Samstagvormittag hat ein Auffahrunfall mit mehreren Fahrzeugen einen 15 Kilometer langen Stau in Richtung Norden verursacht. Der Crash ereignete sich um 9.45 Uhr bei Salzburg-Süd. Der Stau reichte bis nach Kuchl (Tennengau) zurück, da nur eine Spur befahrbar und zeitweise eine Komplettsperre eingerichtet war. Für die Autofahrerinnen und Autofahrer hieß das weit über eine Stunde Verzögerung.
Auch in der Gegenrichtung staute es bis zurück nach Deutschland, hauptsächlich wegen der Schaulust einiger Verkehrsteilnehmender. Auf der A10 stockte es an weiteren Stellen wegen Verkehrsüberlastung, zum Beispiel zwischen dem Knoten Pongau und Werfen. Die Salzachtalstraße (B159) in Hallein war ebenfalls verstopft. Auch auf der Loferer Straße (B178) in Fahrtrichtung St. Johann gab es Staus.
Unfall auf A10 in Kärnten: Katschbergtunnel gesperrt
Zu einem schweren Unfall kam es dann am Mittag auf der A10 vor dem Katschbergtunnel auf Kärntner Seite auf Höhe der Raststation Eisentratten. Ersten Informationen zufolge waren darin mehrere Fahrzeuge verwickelt. Wie viele Personen verletzt wurden, stand vorerst nicht fest. Ein Rettungshubschrauber musste auf der A10 landen. Der Katschbergtunnel musste zwischenzeitlich gesperrt werden. Später wurde die Blockabfertigung aktiviert. Der Stau war länger als zehn Kilometer.
Die besten Tipps für Stau an heißen Sommertagen
Für das Wochenende werden Temperaturen von über 30 Grad erwartet. Das stellt nicht nur das Fahrzeug, sondern auch die Insassen vor eine Belastungsprobe – körperlich wie auch nervlich. Wir haben 7 Tipps für euch, wie ihr entspannt an euer Ziel kommt.
Für das richtige Klima sorgen: ÖAMTC-Verkehrspsychologin Marion Seidenberger empfiehlt, vor Fahrtantritt die Klimaanlage zu kontrollieren und während der Fahrt keine extremen Temperaturunterschiede zwischen Innenraum und Außentemperatur zu erzeugen.
Vor Sonne schützen und kühlen Kopf bewahren: Sonnenrollos oder reflektierende Abdeckungen für die Seitenscheiben bieten zusätzlichen Schutz vor direkter Sonneneinstrahlung und sind besonders bei Kindern empfehlenswert. Weitere Tipps der Verkehrspsychologin: Gelassen bleiben, viel alkoholfreie Flüssigkeit trinken und leichte Kost essen.
Reisezeitpunkt klug wählen: Gerade zu klassischen Stoßzeiten – etwa am Freitagnachmittag, am Samstagvormittag sowie Sonntagnachmittag – steigt das Verkehrsaufkommen regelmäßig massiv an. Wer flexibel ist, sollte seine Fahrt entweder früh am Morgen oder erst in den späten Abendstunden beginnen. Diese Zeiten sind verkehrsärmer und meist auch kühler.
Verkehrsnachrichten beachten: Bei der Wahl der Route lohnt es sich laut Seidenberger, nicht blind dem Navigationsgerät zu folgen. Viele Navigationssysteme würden temporäre Verkehrsregelungen – etwa Durchfahrts- oder Abfahrtsverbote in Tirol oder Salzburg – nicht korrekt verarbeiten. Es gilt: Regelmäßig die Verkehrsnachrichten checken. Informationen zum Verkehr in Salzburg bekommt ihr auch bei uns in Echtzeit.
Pausen machen: Nicht zu unterschätzen ist auch die Bedeutung regelmäßiger Pausen. Verbunden mit Bewegung und Flüssigkeitsaufnahme helfen sie nicht nur dem Kreislauf, sondern reduzieren auch das Unfallrisiko durch Übermüdung oder Konzentrationsverlust.
Langeweile vorbeugen: Für Familien mit Kindern empfiehlt es sich, auch auf geeignete Beschäftigungsmöglichkeiten während der Fahrt zu achten. Wer vorbereitet ist – etwa mit Hörspielen, magnetischen Reisespielen, kühlbaren Snacks und ausreichend Flüssigkeit – vermeidet unnötigen Stress. In keinem Fall dürfen Kinder unbeaufsichtigt im Auto zurückgelassen werden. Schon nach wenigen Minuten kann sich der Innenraum auf über 50 Grad aufheizen, was zu akuter Lebensgefahr führt.
Über Durchfahrtsverbote und Umfahrungsregeln informieren: In Salzburg wurden wie in den Vorjahren Durchfahrts- und Abfahrtsverbote entlang der Hauptreiserouten erlassen. Diese dienen dem Schutz der Umlandgemeinden vor Ausweichverkehr und sind für Lenker:innen bindend. Abfahren bei Stau ist also nicht möglich. Verstöße können geahndet werden und so ein Loch in die Urlaubskasse schlagen.
Reisewellen wie diese sind kein Ausnahmefall – gerade im Hochsommer und auf transnationalen Routen durch Österreich. Verzögerungen lassen sich in diesen Spitzenzeiten kaum vermeiden – aber mit der richtigen Planung lässt sich zumindest verhindern, dass aus Zeitverlust ein Sicherheitsrisiko wird und die Urlaubsvorfreude dem Staufrust weicht.
(Quelle: apa)