Der Oktober 2025 präsentierte sich in Österreich in vielerlei Hinsicht als typischer Herbstmonat – nur etwas kühler, trockener und trüber als gewohnt. Laut den aktuellen Auswertungen der Wetterdienste Ubimet und GeoSphere Austria lag die Durchschnittstemperatur im Tiefland um 0,3 Grad unter dem Mittel der Klimaperiode 1991–2020, auf den Bergen sogar um 1,5 Grad. Damit war es der kühlste Oktober auf den Bergen seit neun Jahren und im Tiefland der kühlste seit 2021.
Regionale Unterschiede bei Temperaturen und Niederschlag
Besonders deutlich kühle Temperaturen wurden auf den Gipfeln der Nordalpen gemessen: Obertauern, Schmittenhöhe und Patscherkofel verzeichneten rund 1,5 Grad unter dem Durchschnitt. In den Tälern waren die Abweichungen moderater, vereinzelt war es im Rheintal und im östlichen Flachland sogar ein halbes Grad zu mild. Tagestemperaturen erreichten Höchstwerte bis 22,1 Grad in Andau (Nordburgenland), während die Nächte bereits Frost brachten: Tiefstwerte reichten von -2,7 Grad in Andau bis -12,4 Grad am Rauriser Sonnblick.
Beim Niederschlag zeigte sich ein deutlicher Kontrast zwischen den Regionen: Während die östlichen Nordalpen und das Obersteiermark-Umfeld überdurchschnittlich nass waren – Warth meldete 148 Liter pro Quadratmeter, Bad Ischl 142 Liter – blieb es in Tiroler Alpenhauptkamm, Osttirol, Kärnten und Teilen der Steiermark deutlich zu trocken, mit teils 40 bis 75 Prozent weniger Niederschlag. In Salzburg fiel insgesamt 21 Prozent weniger Regen, der nasseste Ort des Bundeslandes war die Rudolfshütte mit 177 Millimetern.
Trübe Aussichten und herbstliche Farben
Die Sonne zeigte sich in den vergangenen vier Wochen ebenfalls nur spärlich: Österreichweit registrierte man 15 bis 17 Prozent weniger Sonnenstunden als üblich, was den Oktober 2025 zum trübsten Monat seit 2020 machte. Besonders betroffen war Oberösterreich mit 30 bis 50 Prozent weniger Sonnenschein, während Osttirol leichte Pluswerte verzeichnete.
Typisch für den Oktober traten auch schon die ersten winterlichen Episoden auf: In Ramsau am Dachstein auf 1.207 Meter Höhe lagen am 28. Oktober drei Zentimeter Schnee, vereinzelt fiel Schnee bis etwa 900 Meter. „Derartige Wintereinbrüche kommen alle ein bis zwei Jahre vor“, erklärt Klimatologe Alexander Orlik von GeoSphere Austria.
(Quelle: salzburg24)




