Das Land Salzburg startet kommende Woche ein Projekt zur Fotovoltaik-Speicherförderung, die laut Energie-Landesrat Josef Schwaiger (ÖVP) österreichweit einzigartig ist. Mit dem bereitgestellten Budget von 200.000 Euro werden rund 50 Anlagen gefördert. Der nicht rückzahlbare Direktzuschuss beträgt maximal 5.600 Euro.
Energie aus Fotovoltaik soll gespeichert werden
"Immer mehr Salzburger wollen ihren Strom umweltschonend selbst erzeugen. Dieses neue Förderprogramm soll einen zusätzlichen Anreiz für den vermehrten Speichereinsatz schaffen und den Energiespeichermarkt ankurbeln. Es geht auch um ein bewusstes Konsumieren von Energie", erklärte Schwaiger. Sein Ziel: "Bis zum Jahr 2020 wollen wir 50 Prozent und bis 2050 insgesamt 100 Prozent der gesamten in Salzburg benötigten Energie aus erneuerbaren Quellen abdecken. 2050 soll das Land Salzburg dann klimaneutral und energieautonom sein. Derzeit werden 44 Prozent des Gesamtenergieverbrauches im Bundesland Salzburg aus erneuerbarer Energie bereitgestellt, österreichweit sind es 32 Prozent."
Überschuss fließt ins Netzt zurück
Gefördert werden nun Fotovoltaik-Anlagen mit speicherunterstützter Eigenverbrauchsoptimierung. Eigentümer oder Mieter von bereits energetisch optimierten Wohnbauten können den Zuschuss in Anspruch nehmen. Der Sonnenstrom aus einer Fotovoltaikanlage, der gerade nicht gebraucht wird, geht in einen Fotovoltaik-Speicher, der circa die Größe eines Kühlschranks hat. Der Überschuss fließt ins Netz zurück. Mit der effizienten Pilotanlage werde die Energie-Eigenversorgung von bisher ein Drittel auf rund zwei Drittel erhöht, veranschaulichte der Landesrat im APA-Gespräch. "Wir werden das Pilotprojekt drei Jahre lang wissenschaftlich begleiten. Wir brauchen eine Grundlage für eine ordentliche Beratung."
Von Fachfirma beraten lassen
Ein Komplettsystem für ein Einfamilienhaus kostet 18.000 bis 20.000 Euro, erläuterte Innungsmeister-Stv. Georg Pötzelsberger, Inhaber eines Fachbetriebes für Elektro- und Lichtanlagen. Eine drei kWp-Anlage (Kilowatt-Peak, Anm.) kostet rund 7.000 Euro, etwa 11.000 Euro kostet die Umschalteinrichtung samt dem Fotovoltaik-Speicher und Adaptionen. Interessierte sollten sich von einer Fachfirma beraten lassen, welche Anlage für den Eigenbedarf die passende ist, lautet Schwaigers Rat.
Entscheidung Ende April
Ab kommenden Montag, 3. Februar, stehen die Informationen zur Anlagenplanung zur Verfügung. Von 18. Februar bis 18. März kann der Endnutzer dann einen Antrag an das Land stellen. Damit habe dieser drei bis vier Wochen Zeit, um in Ruhe die Anlage planen zu können, so der Landesrat. Nach einer positiven Juryentscheidung wird der Förderwerber bis Ende April verständigt, dann kann die Anlage errichtet werden. Die maximal geförderte, installierte Akkumulatorenspeichergröße beträgt fünf kWh. Das Verfahren wird über das Internet abgewickelt. Interessierte können sich an die E-Mail-Adresse foerdermanager@salzburg.gv.at wenden oder sich unter www.energieaktiv.at informieren. (APA).
(Quelle: salzburg24)