Neben steigenden Mieten, Betriebs- und Energiekosten stellt auch die Kaution für manche Menschen in Salzburg eine große Hürde bei der Wohnungssuche dar. Um ebendiese zu entlasten, hat sich der Landtag dazu entschieden, einen landesweiten Kautionsfonds zu starten. Die KPÖ-Initiative wurde im Ausschuss am Mittwoch überparteilich und einstimmig unterstützt.
Fonds zur Unterstützung von Salzburger Wohnungssuchenden
Künftig sollen Wohnungssuchende in Salzburg bis zur Hälfte der Kaution als zinsfreies Darlehen bekommen, die in kleinen und damit leistbaren Monatsraten über zwei bis drei Jahre zurückgezahlt werden können.
„Eine Familie mit zwei Kindern braucht für eine Vierzimmerwohnung in der Stadt schnell mal eine Kaution von 4.000 bis 5.000 Euro“, erklärt KPÖ Plus-Klubobmann Kay-Michael Dankl in einer Aussendung am Donnerstag. Diese Summe sei „mittlerweile auch für Familien aus der Mittelschicht schwer zu stemmen.“ Auch für Alleinstehende seien mehrere tausend Euro Kaution eine große Belastung.
Kaution-Hilfsangebote rasch ausgeschöpft
Die bereits bestehenden Hilfsangebote für Kautionen seien für viele Salzburger:innen aber nicht zugänglich, kritisiert er. Denn diese stehen nur Beziehenden von Sozialunterstützung zur Verfügung – was Arbeitende in Teilzeit oder Niedriglohnbranchen, Kranken- oder ReHa-Geld beziehende und Menschen, die mit niedrigen Pensionen auskommen müssen, ausschließt. Spendenbasierte Initiativen seien schnell ausgeschöpft und auch die KPÖ selbst mit ihren Politikgehältern könne nur „im Kleinen“ helfen.
Der Kautionsfonds soll ebendiese Lücke künftig füllen. Bisher hatte es eine solche Unterstützung nur in Graz, Linz und der Stadt Salzburg gegeben.
(Quelle: salzburg24)