Nutztiere

Schwere Variante der Blauzungenkrankheit erreicht Salzburg

Das Virus der Blauzungenkrankheit, einschließlich einer neuen, schweren Variante, breitet sich nun auch nach Salzburg aus. (SYMBOLBILD)
Veröffentlicht: 14. Oktober 2025 13:18 Uhr
Die Blauzungenkrankheit breitet sich nach Salzburg aus und hat bereits Ende September im Flachgau, Tennengau und Pongau für etliche Infektionen von Schafen, Ziegen und Rindern gesorgt. Sorgen von Landwirt:innen schürt eine neuartige Variante, die sich durch einen schweren bis sogar tödlichen Verlauf kennzeichnet.
SALZBURG24 (AnGr)

Die Blauzungenkrankheit breitet sich nach Salzburg aus. Während in Oberösterreich derzeit 116 Betriebe mit bestätigten Fällen der Paarhufer-Erkrankung registriert sind, gab es in Salzburg bereits Ende September etliche Fälle im Flachgau, Tennengau und Pongau, berichtete die Landwirtschaftskammer.

Schaf verendet im Pongau nach Infektion mit Blauzungenkrankheit

Die Infektionen im Flachgau und Tennengau waren die ersten mit dem Serotyp 3 in diesem Jahr. Während die betroffenen Tiere dort nur milde oder gar keine Symptome zeigten, wurde im Pongau ein ungeimpftes Schaf mit dem Serotyp 8 infiziert und verstarb daraufhin. Eingeschleppt wurde das Virus vermutlich aus Kärnten, wo die ersten Fälle bereits im August registriert wurden.

Impfung als Schutz gegen Blauzungenkrankheit

Die Krankheit, die ausschließlich Wiederkäuer wie Schafe, Ziegen oder Rinder betrifft, breite sich generell in Österreich weiter aus, insbesondere im Süden. In Oberösterreich sei die Lage aufgrund der hohen Durchimpfungsrate „derzeit vergleichsweise stabil“, so die oberösterreichische Landesrätin Michaela Langer-Weninger (ÖVP). „Die Impfung ist der einzige wirksame Schutz gegen die Blauzungenkrankheit. Sie verhindert schwere Krankheitsverläufe und schützt unsere Tierbestände nachhaltig.“ 

Für Menschen bestehe keine Gefahr, der Verzehr von Fleisch und Milch sei „völlig unbedenklich“. Bei Rindern und Ziegen können auch symptomlose Verläufe auftreten, was die Früherkennung erschwert. Das BTV-Virus wird durch Stechmücken (Gnitzen) übertragen, die sich in den Sommermonaten stark verbreitet haben. Auch ungeimpfte Tiere stellen ein erhöhtes Risiko für die Verbreitung des Virus dar, insbesondere wenn sie in andere Regionen gebracht werden. Die Blauzungenkrankheit ist eine meldepflichtige Tierseuche.

(Quelle: salzburg24)

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