Zahlreiche Probleme machen dem Transport des Baums für den Salzburger Christkindlmarkt zu schaffen: Die 21 Meter hohe Tanne aus St. Jakob am Thurn (Tennengau) wurde am gestrigen Montag geerntet. Noch am Nachmittag hätte der Baum am Residenzplatz aufgestellt werden sollen. Doch es kam alles anders. Der erste Schnitt erfolgte um 11 Uhr anstatt wie zuvor geplant um 9 Uhr.
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Nach dem Verladen konnte der Baum am Montag erst um 16.45 Uhr auf seine zehn Kilometer lange Reise in die Salzburger Altstadt geschickt werden. Doch auch hier gab es Probleme: Eine technische Panne brachte das Fahrzeuggespann auf Höhe des Vollererhofs in Puch bei Hallein (Tennengau) zum Stehen. Ein Teil des Nachläufers, auf dem der Baum liegt, war gebrochen. Das Gespann samt 21 Meter hohem Christbaum blieb also über Nacht in Puch.
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Neues Vorgehen bei Christbaumtransport in Puch
Gegen 9 Uhr wurde am Dienstag das weitere Vorgehen festgelegt. Der Baum wird aktuell von der Berufsfeuerwehr auf einen Tieflader verladen, erzählt Christkindlmarkt-Organisator Wolfgang Haider im Gespräch mit SALZBURG24: „Es ist etwas schwierig. Der Nachläufer hat sich unterm Baum verkeilt. In der Nacht war es unmöglich, das zu beheben.“ Die Abfahrt ist für 10 Uhr geplant. Über die Alpenstraße und entgegen der Einbahn am Rudolfskai entlang soll der Baum auf den Residenzplatz verbracht werden.
Leichte Schäden an Baum möglich
„Wir fahren in die Stadt und werden dann sehen, ob ein paar Äste darunter gelitten haben. Ich mache das nun seit dem Jahr 2000 – so etwas habe ich noch nicht erlebt“, zeigt sich Haider erstaunt. Ob durch den Transport Folgekosten für den Christkindlmarkt entstehen, sei derzeit noch nicht bekannt. „Das ist mir im Moment völlig egal, sage ich ganz offen. Es geht nun darum, dass der Baum ordentlich in die Stadt kommt. Alles andere ist derzeit nebensächlich.“
Ob der Baum tatsächlich am Vormittag aufgestellt werden kann, wird sich zeigen. Wir halten euch auf dem Laufenden.
Vom schmächtigen Bäumchen zum Salzburger Christbaum
Gespendet wurde der Baum von Manfred und Evelyne Bauer. Zwei schmächtige Bäumchen seien, als sie im Jahr 1998 ihr Haus in St. Jakob am Thurn gekauft hätten, bereits im Garten gestanden, schilderte Manfred Bauer am Montag im Gespräch mit S24. Einen davon hätten sie direkt umgeschnitten. Der andere wurde über die Jahre hinweg gehegt und gepflegt, um vielleicht einmal als Christbaum im Haus der Bauers zu stehen. Nun - 27 Jahre später - ist die Tanne an die 40 Meter hoch. "Der Baum ist zu groß und fühlt sich in unserem Garten nicht mehr wohl. Wir wollten nicht zuschauen, wie er zugrunde geht", erklärt er. In einem Mail mit dem Betreff "Christbaum gegen Selbstabholung" haben sich die Bauers daher an die Behörden gewandt. Dass ihre Tanne nun hell erleuchtet auf dem Salzburger Christkindlmarkt stehen soll, erfüllt das Ehepaar mit großer Freude.
Woher kamen die letzten Christbäume?
- 2025: Puch/St. Jakob am Thurn
- 2024: Ebenau
- 2023: Salzburg, Nonntal
- 2022: Salzburg, Schallmoos
- 2021: Seeham
- 2020: Hintersee
- 2019: Gaißau
- 2018: Oberndorf
- 2017: Lamprechtshausen-Arnsdorf
- 2016: Mariapfarr
- 2015: Hallein
- 2014: Wagrain
- 2013: Großgmain
- 2012: St. Koloman
- 2011: Adnet
- 2010: Neukirchen am Großvenediger
- 2009: Radstadt
- 2008: Anthering
- 2007: Plainfeld
- 2000 bis 2006: Ebenau
- 1999 Salzburg (Kapitelplatz)
Der ideale Christbaum kommt nicht aus dem Wald
Der ideale Baum für den Salzburger Christkindlmarkt ist über 20 Meter hoch und steht nicht im Wald, sondern frei – etwa in einem Garten oder in Alleinlage, wo er gleichmäßig wachsen kann. Der ausgewählte Baum wird dann nicht gefällt, erklärt Christkindlmarkt-Obmann Haider: "Er wird gepflückt, indem man ihn mit einem Kran an der Spitze unter Zug setzt, abschneidet und vorsichtig auf einen Anhänger legt." Nach dem Schneiden und Aufstellen misst der Christbaum rund 20 Meter. Danach erhält der Baum traditionellen Holzschmuck und 700 energiesparende LED-Lichter. Richtig erstrahlen wird der neue Christbaum allerdings erst am Abend des 20. November, dem Eröffnungstag des 51. Salzburger Christkindlmarktes. Das Einschalten der Beleuchtung, die sogenannte Illuminierung, erfolgt dann im Rahmen der offiziellen Eröffnung.
51. Salzburger Christkindlmarkt ab 20. November
Die Aufbauarbeiten für den 51. Salzburger Christkindlmarkt sind am vergangenen Freitag angelaufen. Bis einschließlich 1. Jänner sind die fast 100 Standln täglich für Besucherinnen und Besucher geöffnet. Die Eröffnung des Eislaufplatzes am Mozartplatz erfolgt bereits diese Woche am Mittwoch.
(Quelle: salzburg24)
























































