Gegen 18 Uhr wurde am Samstag die Bergrettungsortsstelle Leogang alarmiert: Zwei bayerische Bergsteiger hatten sich am Hundshörndl (2.482 Meter) verstiegen. „Weder das Polizei-Hubschrauberteam in Salzburg noch in Innsbruck konnte aufgrund des Nebels starten“, so Ortsstellenleiter Hans Embacher in einer Aussendung.
Bergsteiger sitzen am Hundshörndl fest
Fünf Bergretter der Ortsstelle Leogang brachen auf und waren innerhalb von drei Stunden am Gipfel des Hundshörndl, wo die Männer im Alter von 30 und 37 Jahren festsaßen. Die Bayern waren bereits um 6 Uhr morgens aufgebrochen. "Sie erzählten uns später, dass sie ursprünglich nur geplant hätten, bis zur Passauer Hütte aufzusteigen", sagt Embacher.
Sie wanderten in Folge jedoch weiter über das Plateau und fanden für einen Abstieg keinen geeigneten Weg mehr. Schließlich gelangten die Bayern bis zum Gipfel des Hundshörndl.
Aufwendige Rettungskation in Leoganger Steinbergen
"Dort sahen sie sich aber nicht mehr in der Lage, selbstständig absteigen. Bei einem der beiden Männer war auch ein Steigeisen gebrochen. Sie fürchteten sich und wollten nicht mehr alleine in diesem schwierigen, eisigen und teilweise weglosen Gelände absteigen. Wir mussten sie dann sichern, was über manche Schnee- und Felsflanken eine Herausforderung war. Immer wieder mussten wir die Männer behelfsmäßig über Latschen und Felsen sichern, da sie alleine nicht mehr weiter konnten", so Embacher. Schließlich gelang es, die beiden Männer gegen 2 Uhr morgens sicher ins Tal zu bringen.
Bergrettung mit Appell
In diesem Zusammenhang appelliert die Bergrettung wieder einmal um eine gute Tourenplanung. Zum Teil liegt im hochalpinen Gelände schon viel Schnee, es ist eisig und die Dunkelheit setzt derzeit bereits vor 17 Uhr ein. Manche, teils weglose Touren sind für diese Jahreszeit und Witterung völlig ungeeignet.
(Quelle: salzburg24)