Auch wenn das Wetter in den Tälern teilweise schon sommerlich war, hatten die Räumtrupps auf der Großglockner Hochalpenstraße mit viel mehr Schnee als in den Jahren zuvor und besonders herausfordernden Wetterbedingungen zu kämpfen. Am Freitag war es dann aber so weit: Die Rotationspflüge trafen zum alljährlichen Durchstich am Hochtor am Großglockner im Pinzgau aufeinander. Die Großglockner Hochalpenstraße, größtes nationales Denkmal und eine der bedeutendsten Sehenswürdigkeiten Österreichs, ist damit ab morgen wieder für den Verkehr freigegeben, wie die Großglockner Hochalpenstraßen AG in einer Aussendung mitteilt.
Kampf gegen Neuschnee bei Räumung am Großglockner
Obwohl heuer im Tal bereits sommerliche Spitzentemperaturen herrschten, hatten die Schneeräumtrupps beträchtliche Schneemengen zu bewältigen. Am 8. April wurde mit der Schneeräumung begonnen: Zuerst wird die Durchzugsstraße von Fusch nach Heiligenblut geräumt. Dabei erledigt eine Pistenraupe die Vorarbeit und schiebt eine ebene Trasse, damit die Schneefräsen hinterherfahren können. Doch nicht alles passiert maschinell: Die beiden Tunnelportale Mittertörl und Hochtor müssen teilweise noch händisch ausgeschaufelt werden. Zwischendurch hat eine Kaltfront mit bis zu 120 cm Neuschnee in Verbindung mit starkem Wind und dadurch schlechter Sicht den Räumfortschritt massiv gebremst.
Wie schon in den 70 Jahren zuvor, standen auch heuer wieder vier blaue Wallack-Rotationspflüge für die Räumung der Straße im Einsatz. "Jörgen", "Oskar", "Ander" und "Eisbändiger" sind jeweils 15 Tonnen schwer und stammen aus dem Jahr 1953. Sie wurden noch vom Erbauer der Straße, Franz Wallack, konstruiert. Mittlerweile werden ihre Dieselmotoren mit synthetischem Ersatzkraftstoff betrieben, der aus Altspeisefetten gewonnen wird. Laut GROHAG fallen im Vergleich zu herkömmlichen Diesel dadurch bis zu 90 Prozent weniger CO2-Emissionen an, dazu werden um bis zu ein Drittel weniger Stickoxide und Feinstaub produziert.
Die Herstellung der Sicherheit für die Gletscherstraße zur Kaiser-Franz-Josefs-Höhe und der Straße zur Edelweiß-Spitze wird noch einige Tage in Anspruch nehmen. Bis dahin gelten ermäßigte Tarife.
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(Quelle: salzburg24)