Blick ins Spätmittelalter

Kunstschätze aus der Gotik kehren nach Salzburg zurück

Veröffentlicht: 20. März 2025 14:46 Uhr
Dem Bergbau- und Gotikmuseum Leogang ist es nun gelungen, zwei Kunstschätze aus dem Spätmittelalter zurück nach Salzburg zu holen.

Zum einen konnte das Museum einen Kelch des Salzburger Erzbischofs Johann II von Reisberg aus der Zeit um 1430 erwerben, auf dem sich eine der frühesten Abbildungen des Salzburger Wappens findet, zum anderen wurde eine sogenannte Schöne Madonna aus Salzburg aus der Zeit um 1420 angekauft. Am Donnerstag wurden sie der Öffentlichkeit vorgestellt.

Wie und wann die beiden Kunstobjekte aus Salzburg verschwunden sind, konnte nicht mehr festgestellt werden, sagte der Kustos des Museums, Andreas Herzog, zur APA. Vor allem während der Napoleonischen Kriege wurden viele Kunstschätze nach Frankreich verbracht, und nach der Eingliederung Salzburgs zu Österreich 1816 verschwanden viele Kulturgüter Richtung Wien.

Gotik-Kunstschätze APA/KUNSTHANDLUNG GMBH, STARNBERG/JULIUS BÖHLER
Das Bergbau- und Gotikmuseum Leogang konnte die sogenannte "Schöne Madonna" aus Salzburg aus der Zeit um 1420 wieder zurück erwerben. 

Möglich sei aber auch, dass die Gegenstände mit Einsetzen des Kunsthandels außer Landes kamen, sagte Herzog. Der Kelch ist nun von einem "Museumsfreund" in Paris aufgestöbert worden, wo er bei einer Auktion zur Versteigerung angeboten wurde. Mit finanzieller Hilfe eines weiteren Mitglieds des Museumsvereins konnte das Stück um einen fünfstelligen Betrag erworben werden.

Sechsstelliger Betrag für Madonna

Für die Madonna musste ein sechsstelliger Betrag aufgebracht werden. "Schöne Madonnen" haben ganz bestimmte Stilmerkmale und wurden um 1400 vor allem in Salzburg und Prag geschaffen. Rund 50 Figuren dürften heute noch erhalten sein. Der jetzige Ankauf gehörte zur Sammlung des Sängers Anton Dermota und war schon 1965 bei einer Madonnen-Schau öffentlich ausgestellt. Das Bergbau- und Gotikmuseum entdeckte die Figur dann wieder bei einem Kunsthändler in Deutschland. Als Leihgabe gelangte sie dann zurück nach Salzburg in das Leoganger Museum (Pinzgau), nun konnten auch Finanziers für den Ankauf gefunden werden, erklärte der Kustos.

(Quelle: apa)

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