Mega-Projekt

"Limberg 3" in Kaprun geht 2025 ans Netz

Nach der Regierungssitzung in Zell am See besichtigte die Salzburger Landesregierung den Baufortschritt für das Pumpspeicherkraftwerk "Limberg 3" in Kaprun.
Veröffentlicht: 07. Juni 2024 15:57 Uhr
Das in Bau befindliche Speicherkraftwerk "Limberg 3" in Kaprun soll in wenigen Monaten fertig sein. Das Energieunternehmen Verbund investiert bis zur geplanten Inbetriebnahme 2025 insgesamt 572 Millionen Euro.
SALZBURG24 (tp)

Die Salzburger Landesregierung besichtigte am Freitag den Baufortschritt für das Pumpspeicherkraftwerk "Limberg 3" in Kaprun (Pinzgau) – ein unterirdisches Mega-Projekt zwischen den Stauseen Mooser- und Wasserfallboden. Zusätzlich zu den beiden bestehenden Speicherkraftwerken können dann im Vollbetrieb unvorstellbare 300 Kubikmeter Wasser pro Sekunde bewegt werden, teilte das Land Salzburg am Freitag in einer Aussendung mit.

Teil des Projekts "Limberg 3" ist auch die Erhöhung der markanten Staumauer am Weg in das Kapruner Tal, die um acht Meter erhöht werden soll, um 12,7 Millionen Kubikmeter Wasser zusätzlich speichern zu können.

Nur ein Tag Pause auf "Limberg 3"-Großbaustelle

Mit Ausnahme eines Tages, den 4. Dezember, an dem der Heiligen Barbara, der Schutzpatronin der Bergleute, gedacht wird, finden die Arbeiten das ganze Jahr im Schichtbetrieb rund um die Uhr statt. Auch auf über 2.000 Meter Seehöhe sind dafür 100 Unterkünfte eingerichtet worden. Aktuell sind 500 Personen auf der Großbaustelle beschäftigt.

"'Limberg 3' ist ein entscheidendes Element für unsere zukünftige Energieversorgung. Es ist zudem aber auch eine Rieseninvestition, die im Land bleibt, da wesentliche Teile der Arbeiten mit ihrer Wertschöpfung vor Ort wirksam werden", sagte Salzburgs Landeshauptmann Wilfried Haslauer (ÖVP). Und für LH-Stellvertreterin Marlene Svazek (FPÖ) steht fest: "Das neue Pumpspeicherkraftwerk ist mit seinen unvorstellbaren Dimensionen das beste Beispiel für Großinvestitionen in die Region, in Autarkie und in die Energiezukunft." Svazek zufolge handele es sich um ein Vorhaben, "bei dem in Einklang mit der Natur vorgegangen wird."

Limberg 3 in Kaprun Land Salzburg / Franz Neumayr
Nach der Regierungssitzung in Zell am See besichtigte die Salzburger Landesregierung den Baufortschritt für das Pumpspeicherkraftwerk "Limberg 3" in Kaprun.

Der Vorstandsvorsitzende des Verbunds, Michael Strugl, weist auf eine Besonderheit der Kraftwerksgruppe hin: "Sie ist 'schwarzstartfähig' - das bedeutet, sollte es zu einem Blackout kommen, ist die Kraftwerksgruppe eine Einheit, die das Netz wieder aufbaut, damit Strom in Österreich wieder zur Verfügung steht." Kapruns Bürgermeister Domenik David (SPÖ) sieht seine Gemeinde eng mit der Gewinnung von Wasserkraft verbunden: "Die Kraftwerke sind in Kaprun schon seit Jahrzehnten ein fixer Bestandteil unserer Gemeinde und wir sind stolz darauf, sie bei uns zu haben. Neben den damit verbundenen Arbeitsplätzen ist das Aufeinandertreffen von Natur und Technik und den zwei riesigen Speicherseen zudem eine touristische Attraktion, auch für Einheimische."

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(Quelle: salzburg24)

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