Im Bereich der Flüssignahrung fand Vanuytrecht dagegen schon passenden Ersatz: "Vor drei Wochen trank ich das Lagerbier hier und das ist so gut wie das belgische Bier." Trotz Entsagens allem Materiellen, musste er sein neues Leben als Einsiedler mit einer Neuanschaffung starten: Die Fahrt von seinem Heimatort Diest in Belgien nach Saalfelden hätte mit seinem Trabbi zu lange gedauert, zudem habe dieser wieder eine Panne. "Deshalb habe ich mir letzte Woche einen westeuropäischen Gebrauchtwagen gekauft."
Saalfeldens Eremit ist bald dreifacher Opa
Mit seiner Familie hält er mit einem Handy Kontakt. In wenigen Wochen wird der geweihte Diakon zum dritten Mal Opa. Mit der Zustimmung des Pfarrers wolle er sein Enkelkind auch in der Kirche von Saalfelden selber taufen.
Vanuytrecht will mit Erfahrungen anderen helfen
Mit seinem eigenen Lebensweg möchte er den Besuchern seiner Klause helfen. Er selbst habe schon unter "erheblichen finanziellen Problemen" gelitten sowie "einen totalen psychischen Zusammenbruch" erlebt. "Durch diese Erfahrungen kann ich heute mehr Empathie aufbringen für Menschen, die sich in schwierigen Situationen befinden", sagte der aus Belgien stammende Mann. Er erhoffe sich, viele Gespräche zu führen. Diese sollten nicht immer von traumatischen Ereignissen handeln. "Ich freue mich auch auf angenehme Gespräche über alltägliche Ereignisse oder Fragen des Glaubens." Er habe aber auch "ein großes Bedürfnis nach Kontemplation, Stille und Gebet."
(APA)
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(Quelle: salzburg24)