Eine Pinzgauerin ist kürzlich auf eine "bekannte Betrugsmasche reingefallen", wie es am Montag in einer Aussendung der Salzburger Polizei heißt. Die vermeintliche Tochter kontaktierte die 60-Jährige am vergangenen Donnerstag und teilte ihr ihre angeblich neue Telefonnummer mit. Daraufhin überwies die Saalfeldnerin rund 8.000 Euro an drei litauische Konten. Erst am Sonntag hatte die Frau wieder persönlichen Kontakt zu ihrer Tochter, bemerkte den Betrug und erstattete Anzeige.
Nachricht mit "Hallo Mama" oder "Hallo Papa"
In diesem Zusammenhang warnen Salzburger Polizei und Bundeskriminalamt vor der Betrugsmasche. Denn um möglichst viele Menschen innerhalb kurzer Zeit zu erreichen und so auf illegalem Weg mehr Geld zu lukrieren, versenden die Täterinnen und Täter nun Massen-SMS. Der Inhalt "Hallo Mama" oder "Hallo Papa" soll vermitteln, dass das eigene Kind eine neue Nummer habe.
Das alte Mobiltelefon sei verloren gegangen oder durch einen Wasserschaden unbrauchbar geworden. Weil am neuen Smartphone die Banking-App noch nicht funktioniere und eine dringende Zahlung geleistet werden müsse, wird um finanzielle Unterstützung gebeten. Wer auf die betrügerische Nachricht antwortet, kommuniziert jedoch nicht mit dem eigenen Kind, sondern mit einer Betrügerin oder einem Betrüger bzw. einer Betrügerin.
Überweisung auf ausländische Konten
Die Betrugsopfer sollen dann einen meist vierstelligen Betrag an eine bestimmte Empfängerin oder einen Empfänger überweisen. Gleichzeitig wird ihnen versichert, dass das Geld so bald wie möglich zurückgezahlt werde. Empfängerinnen und Empfänger der überwiesenen Geldbeträge seien meist sogenannte Money Mules im Ausland, deren Aufgabe es ist, die Gelder weiter zu transferieren, um die illegal lukrierten Gelder zu waschen.
Polizei gibt Präventionstipps
Wenn ihr ein Familienmitglied unter einer neuen Telefonnummer mit Forderungen nach Geld an euch wendet, überprüft unbedingt die alte Rufnummer oder andere Kontakte
Ist ein Schaden entstanden, verständigt sofort euer Bankinstitut oder Kreditkartenanbieter und ersucht um Rückbuchung
Erstattet Anzeige bei der nächsten Polizeidienststelle
(Quelle: salzburg24)