Kinder an Bord

Rafting-Boot kentert auf Salzach in Lend

Veröffentlicht: 11. August 2023 15:57 Uhr
Auf der Salzach in Lend ist heute Nachmittag ein Rafting-Boot gekentert. Die Feuerwehren konnten alle neun Personen – darunter mehrere Kinder – aus dem Wasser retten. Die Westbahnstrecke musste kurzzeitig aus Sicherheitsgründen gesperrt werden.
SALZBURG24 (mem)

In Lend (Pinzgau) ist Freitagnachmittag kurz nach 15 Uhr auf der Salzach im Bereich Eschenau ein Rafting-Boot gekentert. Alle neun Insassen – vier Erwachsene, vier Kinder und ein Raftingguide – stürzten in den Fluss und trieben ab. Sie konnten sich alle schwimmend ans Ufer retten oder wurden aus dem Wasser geborgen. Der Unfall hatte einen Großeinsatz von Wasserrettung, Feuerwehr, Polizei und dem Roten Kreuz ausgelöst.

"Alle neun Personen, darunter vier Kinder, konnten aus dem Wasser gerettet werden", teilt der Pinzgauer Bezirksfeuerwehrkommandant Klaus Portenkirchner auf SALZBURG24-Anfrage mit. Zwei Menschen wurden leicht verletzt, berichtet die Salzburger Wasserrettung in einer Aussendung am Freitag.

Rafter gut ausgerüstet

"Alle Rafter trugen Schwimmwesten, Helm und Neoprenanzug", sagte Markus Gewolf von der Wasserrettung zur APA. Bis auf kleinere Blessuren dürften die Teilnehmer der Tour - ersten Informationen zufolge Urlauber aus Italien und Deutschland - unverletzt davon gekommen sein. Die Salzach führt derzeit etwas mehr Wasser, bei weitem aber nicht mehr so viel Schlamm wie noch die vergangenen Tage.

Lend: Rafting-Boot kentert nach Sohlstufe

Zu dem Unfall war es auf Höhe des Bahnhofs Eschenau gekommen. In einer Welle nach einer Sohlstufe stellte sich das Boot eines kommerziellen Anbieters quer, die Personen stürzten ins Wasser. "Bis auf den Guide haben sich alle zunächst am Boot festhalten können und sind dann nach und nach ans Ufer geschwommen", berichtete Gewolf. Einer der Rafter wurde von einem anderen Raftingboot aus einem Kehrwasser gerettet. Weil dies nicht sofort gemeldet werden konnte, galt der Mann darum noch kurze Zeit als vermisst.

Westbahnstrecke aus Sicherheitsgründen gesperrt

Am Freitag standen rund 80 Personen im Einsatz, die Hälfte davon von der Wasserrettung. Aus Sicherheitsgründen wurde während der Bergung die teilweise neben dem Fluss verlaufende Westbahnstrecke gesperrt.

Die Wasserrettung hat nach mehreren schweren Raftingunfällen um die Jahrtausendwende einen eigenen Alarmplan entwickelt, um rasch helfen zu können. Der Abschnitt der Salzach zwischen Eschenau (Pinzgau) und Schwarzach (Pongau) bietet Wildwasser im mittleren Schwierigkeitsgrad und gilt bei Rafting-Unternehmen als beliebte Strecke. Am 7. Juni 1999 waren bei einem Raftingunfall kurz vor Lend allerdings ein Engländer und drei Iren gestorben, als ihr Boot in einer Sohlstufe kenterte.

Der letzte größere Einsatz liegt drei Jahre zurück: im August 2020 kenterten zwei von drei mit insgesamt 29 Personen besetzten Raftingbooten unweit der jetzigen Unfallstelle. Alle Beteiligten konnten bei einem Großeinsatz geborgen werden, zwei von ihnen erlitten Verletzungen.

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(Quelle: salzburg24)

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